Erklärung des Vorsitzenden des Universitätsrates der Universität Wien, Mag. Max Kothbauer vom 11. März 2004

Erster Schritt der Universitätsreform einstimmig beschlossen

Der Universitätsrat hat in seiner heutigen Sitzung den vom Rektorat vorgelegten und vom Senat in weiten Teilen befürworteten Organisationsplan einstimmig beschlossen. Der Rat hat damit ein gutes Fundament für die Weiterentwicklung der Universität gelegt. Mit dem heutigen Beschluss wird sowohl die aktive Steuerung der Universität in der Phase der Einführung der Autonomie ermöglicht, als auch eine Mitwirkung aller Angehörigen der Universität im Rahmen der neuen Gesetzeslage sichergestellt.

Der Rat hat auch der vom Rektorat nunmehr wieder vorgeschlagenen 15. Fakultät zugestimmt. Für die Universität ist eine Neustrukturierung von 7 auf 15 Fakultäten und 2 Zentren ein großer Schritt. Angesichts des auch vom Senat unterstützen Vorschlags des Rektorats und der sehr deutlichen Meinungsäußerung aus den betroffenen Fachbereichen und angesichts der Tatsache, dass alternative Organisationsstrukturen argumentierbar sind, wurde diese Entscheidung getroffen. Der Rat hatte durchaus Bedenken gegen „Ein-Fach-Fakultäten“. Er beauftragte daher das Rektorat, die Bewährung des neuen Organisationsstruktur in der Praxis, insbesondere die Zweckmäßigkeit der vom Rektorat vorgeschlagenen neuen „Ein-Fach-Fakultäten“ (Chemie, Physik, Mathematik, Psychologie und Informatik) bis Jahresende 2005 zu evaluieren und gegebenenfalls eine neue Organisationsstruktur vorzuschlagen.

Die nunmehr gefundene Form der Mitwirkung aller Angehörigen der Universität über Fakultäts- und Studienkonferenzen sollte beispielgebend sein. Diese Regelung wahrt die Entscheidungs- und Verantwortungskompetenz der Universitätsleitung, Rektorat wie Dekanate, und gewährleistet zugleich, dass Entscheidungen auf Basis ausreichender Information und Beratung getroffen werden.

Es war und ist dem Universitätsrat ein wichtiges Anliegen, möglichst umfassend Meinungen der Universitätsangehörigen einzuholen und zu Lösungen beizutragen, die die Universität stärken und zugleich ein hohes Maß an interner Akzeptanz finden. Umso erfreulicher ist es, dass die heutige Sitzung des Universitätsrats und die Beratungen mit dem Rektorat und den Vertretern des Senats, der Studentenschaft, des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen sowie der Betriebsräte in einem sehr offen und lösungsorientierten Klima stattgefunden haben.

Die Universität Wien muss im Wettbewerb der besten Universitäten Europas bestehen. Der Organisationsplan ist eine Grundlage. Die nunmehr auf Rektorat, Senat und Universitätsrat zukommende Aufgabe ist die Erarbeitung und die Beschlussfassung des Entwicklungsplans der Universität Wien. Der Universitätsrat ist zuversichtlich, dass dieser Prozess in guter Zusammenarbeit der Leitungsorgane geführt werden wird. Eine umfassende Einbeziehung der Angehörigen der Universität wurde von allen Teilnehmern der Sitzung begrüßt.

Der Universitätsrat dankt allen seinen Gesprächspartnern, insbesondere dem Rektorat und dem Senat.

Wien, am 11. März 2004

Rückfragehinweis:

Mag. Christoph Gnant

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