Technik & Ethik: Wo sind die Grenzen?

Ein Gespräch mit Technikphilosophin Janina Loh und Journalistin Ingrid Brodnig

Welche Spielregeln benötigen wir für ein gutes Miteinander mit Künstlicher Intelligenz und Robotern? Am Dienstag, 15. Oktober, 18 Uhr, tauschen sich dazu die Technikphilosophin Janina Loh und die Journalistin Ingrid Brodnig bei NACHGEFRAGT in der Aula am Campus der Universität Wien aus. NACHGEFRAGT bringt Wissenschaft, Journalismus und Publikum zusammen, um Themen zu diskutieren, die die Gesellschaft bewegen. Das Gespräch ist offen für das Publikum und Interessierte sind eingeladen, Fragen zu stellen.

Welche Bedeutung hat Ethik in einer Gesellschaft, die ihren Alltag mit Robotern und Künstlicher Intelligenz teilt? Abgesehen von der individuellen Haltung jedes einzelnen, welche kollektiven Regulierungen benötigen wir für ein gutes Miteinander? Dazu unterhalten sich Technikphilosophin Janina Loh und die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Autorin Ingrid Brodnig. 

Janina Loh ist Universitätsassistentin am Institut für Philosophie der Universität Wien und beschäftigt sich u.a. mit Trans- und Posthumanismus, Verantwortungsforschung, Ethik in der Wissenschaft sowie mit Roboterethik. Wer trägt die Verantwortung für Systeme, deren Handeln auf künstlicher Intelligenz beruht? In Zeiten von Industrie 4.0, Big Data und Roboterjournalismus übernehmen Maschinen schon lange nicht mehr nur die physische Arbeit, sondern sind lernfähig. Wir Menschen verlassen uns immer mehr auf sie. In manchen Bereichen wie etwa dem globalen Finanzmarkt entscheiden Maschinen sogar bereits für uns. 

Janina Loh spricht sich für einen inklusiven und kritischen Dialog aus, der eine möglichst heterogene Öffentlichkeit einbindet. Denn wo uns die neuen Technologien einerseits mehr Möglichkeiten geben, verpflichten sie andererseits auch jede Einzelne und jeden Einzelnen zu dem (wie Hannah Arendt sagen würde) Mut einer eigenständigen Urteilsbildung. Die erste deutschsprachige Einführung in den Trans- und Posthumanismus hat Janina Loh 2018 im Junius Verlag veröffentlicht. Ihre Einführung in die Roboterethik erscheint im Dezember 2019 bei Suhrkamp.

Ingrid Brodnig ist Journalistin und Autorin. In ihrem aktuellen Buch "Übermacht im Netz. Warum wir für ein gerechtes Internet kämpfen müssen" beschreibt sie den gesellschaftlichen und politischen Einfluss digitaler Medien. Zur digitalen Debattenkultur hat sie auch "Hass im Netz" und "Lügen im Netz" verfasst. Alle drei Bücher sind im Brandstätter Verlag erschienen. Brodnig schreibt für das österreichische Nachrichtenmagazin profil die wöchentliche IT-Kolumne. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. erhielt sie den Bruno-Kreisky-Sonderpreis und sie war 2017 Digital Champion Österreichs.

Gespräch in der Aula am Uni Wien Campus und auf Facebook Live

Mit NACHGEFRAGT, das via Facebook Live online übertragen wird, liefert die Universität Wien wissenschaftliche Expertise zu aktuellen Themen. Darüber hinaus ist das Format ein Beitrag zur Vernetzung von Wissenschaft, Journalismus und Öffentlichkeit. Fragen zum Thema können sowohl vor Ort als auch via Facebook live gestellt werden. 

NACHGEFRAGT

Die Reihe NACHGEFRAGT ist eine von zahlreichen Aktivitäten, die die Universität Wien im Rahmen des Jubiläums 20 Jahre Uni Wien Campus im vergangenen Jahr initiiert hat und weiterführt, um allen Interessierten Gelegenheit zu bieten, mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt zu treten. 

NACHGEFRAGT
Technik & Ethik: Wo sind die Grenzen?
Zeit: Dienstag, 15. Oktober, 18 Uhr
Ort: Aula am Campus der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1

Rückfragehinweis

Mag. Veronika Schallhart

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