"Ein ORCID-Profil erhöht die eigene Sichtbarkeit"

Bücherregal und Studierende am Laptop in der Bibliothek

Viele Forschungsförderungseinrichtungen verlangen eine ORCID ID. Seit 2018 ist die Universität Wien institutionelles Mitglied von ORCID. uni:view hat WissenschafterInnen der Uni Wien gefragt, warum sie ORCID ID nutzen und inwiefern ihnen dieser Identifier beim Publizieren hilft.

Susanne Blumesberger, Bibliotheks- und Archivwesen:
"ORCID bedeutet für mich Sichtbarkeit und Transparenz der eigenen Forschungsleistung. Die Eindeutigkeit der ORCID erleichtert der Scientific Community die Auffindbarkeit der Forschenden und die Netzwerkbildung. Zugleich ist damit auch eine gewisse Gedächtnisfunktion gegeben, man behält den Überblick über die eigenen Publikationen und kann diese Information rasch und weltweit miteinander teilen." (ORCID ID)

Seit 15. Oktober 2019 ist ORCID in u:cris implementiert. Zu diesem Zeitpunkt hatten 222 WissenschafterInnen der Universität Wien eine ORCID eingetragen und bereits 21 die Exportmöglichkeit von u:cris aus genutzt. Anfang Dezember 2018 war das Verhältnis bereits 335 zu 150, Mitte Jänner 403 zu 254.

Christian Gumpenberger, Bibliotheks- und Archivwesen:
"Nachdem in der wissenschaftlichen Kommunikationswelt Zeitschriften und Bücher sowie mittlerweile auch einzelne Beiträge in diesen eindeutig identifiziert werden können (ISSN, ISBN, DOI), ist derselbe Ansatz für WissenschafterInnen mittels ORCID nur die logische und längst überfällige Konsequenz. Als Bibliometriker begrüße ich natürlich die Tatsache der Effizienz- und Qualitätssteigerung bei bibliometrischen Analysen, da die mühsame und zeitintensive Disambiguierung von Namensgleichheiten und -varianten schlagartig wegfällt. Als Autor wiederum profitiere ich von einer stets aktuellen Publikationsliste, der absolut individuellen Kontrolle über die Zugänglichkeit meiner eigenen Daten und den vielen Schnittstellen zu anderen wissenschaftlichen Systemen und Stakeholdern." (ORCID ID)

"Als Vizerektor für Forschung liegt mir die internationale Sichtbarkeit der Forschungsleistung der Universität Wien und Ihrer WissenschafterInnen am Herzen. Die Nutzung von ORCID trägt wesentlich zur Steigerung der Sichtbarkeit bei. Die Integration von ORCID in unser u:cris erleichtert allen Forschenden ihren Arbeitsalltag in der Interaktion mit Forschungsförderern und Verlagen. So bleibt mehr Zeit für die eigentliche Forschungsarbeit", so Vizerektor Tyran. (© Universität Wien/derknopfdruecker.com)

Thomas Glade, Institut für Geographie und Regionalforschung:
"Ich nutze ORCID um einfach und schnell einen Austausch der relevanten Publikationen zu erhalten. Die direkte Verknüpfung vom ORCID mit dem ucris-Account erleichtert die Pflege des ucris-Accounts immens." (ORCID ID)

Michael Hofer, Leiter der DLE Qualitätssicherung:

"Mit einer ORCID ID Identifikationsnummer kann sich jede/r WissenschafterIn Forschungsleistungen (insbesondere Publikationen) eindeutig und permanent zuordnen. Damit reduzieren wir den administrativen Aufwand bei Berichtspflichten und Evaluationen, was ich sehr begrüße. Mir gefällt auch, dass ORCID ein internationales non-profit Unternehmen ist." (ORCID ID)

Franz X. Eder, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte:

"Ich kann eine ORCID ID samt Profil schon alleine deshalb empfehlen, weil sich dort alle Forschungs- und Publikationsinformationen einfach zusammenführen lassen und über den ORCID Identifier abrufbar sind. Praktisch ist nun auch das maschinelle Update der Eintragungen durch die Verbindung mit u:cris. Damit entfällt die mehrmalige Eingabe von Forschungsdaten in unterschiedlichen Systemen. Inzwischen verlangen ja viele Forschungsförderungseinrichtungen, aber auch Verlage eine ORCID ID – praktisch, wenn man eine solche dann schon angelegt hat." (ORCID ID)

Delia Belleri, Institut für Philosophie:
"ORCID is useful and sometimes necessary in application processes, as a standardized way of identifying a researcher. Having an ORCID account makes my life easier when it comes to presenting my academic profile to potential future employers." (ORCID ID)

Was ist ORCID?
ORCID (Open Researcher and Contributor ID) ist ein internationales non-profit Unternehmen, das von zahlreichen AkteurInnen des wissenschaftlichen Publikations- und Kommunikationswesens unterstützt wird. ORCID vergibt sogenannte ORCID IDs. Das sind international anerkannte Identifier für Forschende, um mögliche Verwechslungen z.B. bei Namensgleichheit zu vermeiden. Mehr Informationen

Christine Strauss, Institut für Betriebswirtschaftslehre:
"Ich nutze ORCID seit einigen Jahren, um meine Publikationen darzustellen. Da mein Familienname häufig und in unterschiedlichen Schreibweisen vorkommt (allein in Google Scholar gibt es rund 130 WissenschafterInnen mit diesem oder einem ähnlichen Namen), stellt ORCID ein wichtiges Instrument für mich dar, meine Arbeiten eindeutig und nachhaltig mit meiner Person zu verknüpfen. (ORCID ID)

Alina-Gabriela Dragomir, Institut für Business Decisions and Analytics:

"Ich nutze ORCID, weil ich irgendwann dazu aufgefordert wurde es zu nutzen. Mittlerweile ist es mit mehreren anderen Organisationen verbunden: Overleaf, Crossref, diverse Editorial Manager und Systeme. Ich gebe es an, wenn ich es angeben kann und verwende es, wenn möglich, für Logins, um keine neuen Benutzeraccounts anlegen zu müssen. Darauf beschränkt sich meine Anwendung auch schon." (ORCID ID)

Katharina Korecky-Kröll, Institut für Germanistik:

"Ursprünglich habe ich mich bei ORCID registriert, um einen FWF-Projektantrag einreichen zu können. Ich finde es aber auch prinzipiell praktisch, dass man bei ORCID ein Forschungsprofil mit CV und Schlüsselwörtern zu den eigenen Forschungsfeldern erstellen kann. Außerdem kann man relativ einfach auf seine Publikationen verlinken. Mein Eindruck ist, dass ein ORCID-Profil die eigene Sichtbarkeit für die wissenschaftliche Community und für potentielle Fördergeber erhöht." (ORCID ID)

Hanna Schneeweiss, Department für Botanik und Biodiversitätsforschung:
"Having an Orcid ID allows unambiguous identification and retrival of all my work, whether it'd be a publication or a grant submission, and gives me control over my data and the way how I wish to share these. It also permits smooth integration of data across relevant data bases, such as Scopus, Loop, or PublOns. (ORCID ID)

Lars Kaczmirek, Head of AUSSDA – The Austrian Social Science Data Archive:
"I started using ORCID in 2013 with the purpose to collect my academic achievements in one place. I was impressed how easy it is to pull information from funding agencies into my record and the push feature at the University of Vienna makes it easy to keep my record updated without the hassle to re-enter my bibliography." (ORCID ID)