Preise und Auszeichnungen im Juni 2020

Die Universität Wien gratuliert den Mitarbeiter*innen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über aktuelle Ehrungen und Preisverleihungen.

Martin Kocher wird Präsident des österreichischen Fiskalrats

Martin Kocher vom Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien wurde von Finanzminister Gernot Blümel zum neuen Präsidenten des österreichischen Fiskalrats bestellt. "Ich freue mich, die Leitung des Fiskalrats zu übernehmen", zeigt sich Kocher erfreut und führt weiter aus: "Als weisungsfreies Gremium mit ehrenamtlicher Mitgliedschaft überwachen seine 15 Mitglieder und sein Büro die Einhaltung der Fiskalregeln in Österreich, geben budgetpolitische Empfehlungen und erstellen fiskalpolitische Analysen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen der öffentlichen Haushalte durch COVID-19 wird dem Fiskalrat auch die kommenden Jahre eine wichtige Rolle in der Wirtschaftspolitik zukommen." Martin Kocher ist seit 2016 auch Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS). 

Institut für Volkswirtschaftslehre der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Der Österreichischer Fiskalrat
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien

Institut für Höhere Studien (IHS) 


Michael Moser wird zum "Professor honoris causa" der Nationalen Universität "Kyjever Mohyla-Akademie" geehrt

Michael Moser vom Institut für Slawistik an der Universität Wien wird zum "Professor honoris causa" an der ukrainischen Nationalen Universität "Kyjever Mohyla-Akademie" ernannt. "Die 'Mohyla-Akademie' ist eine der führenden Universitäten nicht nur in der Ukraine, sondern im gesamten slawischsprachigen Raum. Ich bin glücklich darüber, dass ich schon mehrfach mit der 'Mohyla-Akademie' zusammenarbeiten, an von der Universität organisierten Konferenzen teilnehmen und sogar unterrichten durfte", so Michael Moser zu der Ehrung. "Denn diese verhältnismäßig kleine, aber exzellente Universität besticht durch ihre spezifische, unverwechselbare intellektuelle Atmosphäre. Dass ich nun zum 'Professor honoris causa' der 'Mohyla-Akademie' ernannt wurde, macht mich also wirklich glücklich. Wie alle meine Ehrungen nehme ich auch diese nicht nur als reichlichen Lohn, sondern auch und vor allem als Ansporn zu weiterer fruchtbarer Arbeit wahr."

Die Kyjever Mohyla-Akademie vergibt den Titel "Professor honoris causa" an Wissenschafter*innen, die "besondere Verdienste für die Entwicklung der Wissenschaft und Bildung" erzielt haben.

Institut für Slawistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Kyjever Mohyla Akademie 


Adrian Constantin bekommt den Wittgenstein-Preis des FWF verliehen

Adrian Constantin von der Fakultät für Mathematik der Universität Wien wurde am 17. Juni 2020 für seine mathematische Erforschung von Naturphänomenen vom Wissenschaftsfond FWF mit dem hochdotierten Wittgenstein-Preis 2020 ausgezeichnet. Diese Auszeichnung richtet sich an exzellente Forscher*innen aller Fachdisziplinen, die herausragende wissenschaftliche Leistungen erbracht haben und gilt als "Austro-Nobelpreis".

Die mit 1,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung unterstützt die Forschung der Preisträger*innen und garantiert Freiheit und Flexibilität bei der Durchführung. "Die Tatsache, dass man dadurch in den nächsten Jahren Zeit, Geld und die Freiheit hat, sich mit verschiedenen Fragen zu befassen, ist sehr wichtig für mich und meine Mitarbeiter*innen und es ist toll, dass so etwas in Österreich möglich ist", bestätigt auch Preisträger Adrian Constantin. Er möchte den Wittgenstein-Preis nützen, um Wellenströmungen in der Atmosphäre zu erforschen.

"Adrian Constantin: Die Berechnung der Natur" im uni:view Magazin 
Fakultät für Mathematik der Universität Wien
Wittgenstein-Preis des FWF


Julia Latja Novak erhält den START-Preis des FWF 

Julia Latja-Novak
vom Institut für Anglistik und Amerikanistik an der Universität Wien hat für ihr Projekt "Poetry off the page" am 17. Juni 2020 den START-Preis 2020 vom Wissenschaftsfond FWF verliehen bekommen. "Sechs Jahre geförderte Arbeit in einem großen Team. Es werden zwei Post- und zwei Praedocs mitarbeiten und man kann sich ganz intensiv einem Herzensthema widmen. Das wird wunderbar, ich freu mich schon sehr", zeigt sich die Wissenschafterin begeistert.

Mit ihrem START-Preis will Latja-Novak ihr Projekt "Poesie des Sprechens: Britische Lyrik-Performance, 1965-2015" durchführen, in dem sie sich mit der Bedeutung des Lyrikvortrags für die jüngere britische Literaturgeschichte auseinandersetzten wird: "Ich finde meine beiden Forschungsgebiete, die Spoken Word Studies und die Auto/Biografieforschung überaus spannend und freue mich sehr, dass ich sie in meinem START-Projekt zusammenführen kann."

Das START-Programm des Wissenschaftsfonds FWF richtet sich an junge Spitzenforschende, denen die Möglichkeit gegeben wird, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert ihre Forschungen zu planen. Es ist mit bis zu 1,2 Millionen Euro dotiert und zählt neben dem Wittgenstein-Preis zur prestigeträchtigsten und höchstdotierten wissenschaftlichen Auszeichnung Österreichs.

"Julia Latja-Novak: Poetry Slam und die Poesie des Sprechens" im uni:view Magazin 
Institut für Anglistik und Amerikanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Website von Julia Latja-Novak  
START-Preis des Wissenschaftsfond FWF


Iakovos Saridakis erhält den ACS Organic Flash Talk Videopreis 

Iakovos Saridakis, Doktorand der Organischen Chemie an der Universität Wien und Mitglied der Maulide Group gehört zu den Gewinner*innen des weltweiten ACS Organic Flash Talks Contests. Im Rahmen dessen präsentierte der Doktorand die Chemie von Cyclobuten sowie ihren Nutzen in der Naturstoffsynthese und mögliche zukünftige Anwendungen.

Der Wettbewerb wurde als eine Antwort auf die Limitationen der Corona-Krise ins Leben gerufen, wo Studierende ihre Forschung innerhalb einer Minute in der Form eines Videos vorstellen sollten.

Institut für Organische Chemie der Fakultät für Chemie
ACS Organic Flash Talk Video Prize for Iakovos Saridakis
Iakovos Saridakis' Video-Einreichung 
Maulide Group an der Fakultät für Chemie


Davide Bonifazi wird zum Associate Editor von Chemical Communications ernannt

Davide Bonifazi vom Institut für Organische Chemie wurde zum Associate Editor der Fachzeitschrift "Chemical Communications" bestellt. Dort wird er seine Expertise in den Bereichen organische Supramolekulare Chemie, Photochemie und konjugierte Pi-Systeme sowie organische Photochemie einbringen. Die Fachzeitschrift wird von der Royal Society of Chemistry (RSC) herausgegeben. 

Institut für Organische Chemie der Fakultät für Chemie
Fachzeitschrift Chemical Communications
Website von Davide Bonifazi  

"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an petra.schiefer(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".