Die Prostitution in der Geschichte des Judentums. Vortragsreihe am Institut für Judaistik der Universität Wien

Prostitution ist eines der ältesten und meistverbreiteten Phänomene der Weltgeschichte. Selten freiwillig, meistens gezwungen, sind vor allem Frauen als Prostituierte tätig. Das Thema Prostitution kann in der Geschichte des Judentums bis zu seinen Anfängen zurückverfolgt werden. Dies zeigt die Geschichte von Tamar und Juda in 1. Mose 38. Jüdische Frauen wurden durch soziale Notlagen oder andere Zwänge immer wieder in die Prostitution gedrängt. Eines der grauenvollsten Beispiele ist die Zwangsprostitution in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern.

Im Rahmen eines Themensemesters zur Rolle der Frau im Judentum setzen sich ProfessorInnen des Instituts für Judaistik der Universität Wien sowie geladene Gastreferenten (Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und Zeit- und Filmhistoriker Frank Stern) mit dem Thema "Die Prostitution in der Geschichte des Judentums" von der Antike bis zur Gegenwart auseinander.

ReferentInnen am Donnerstag, 15. Jänner 2009, 13-18 Uhr
Armin Lange: Opfer oder Täterin? Die Aussagen des Qumrantexts 4Q184 zur Prostitution
Günter Stemberger: Der Rabbi und die Hure (Sifre Num § 115 und ähnliche Texte)
Eszter Katalin Füzessy: Prostitution im mittelalterlichen Midrasch
Klaus Davidowicz: Bertha Pappenheims Kampf gegen die Prostitution
Paul Chaim Eisenberg: Prostitution aus der Sicht der Rabbiner
Frank Stern: Zwangsprostitution und Todesfabriken im Spielfilm

Gastvortrag - FÄLLT LEIDER AUS
Einen weiteren Höhepunkt des Themensemesters bildet der Gastvortrag von Aurora Salvatierra Ossorio, Professorin am "Departamento estudios semíticos" der Universität Granada, am Mittwoch, 14. Jänner 2009, um 18.15 Uhr zum Thema "Women in Love: A Jewish Tale by Jacob ben Eleazar (12th-13th cent.)".

Alle Vorträge finden im Hörsaal 1 des Instituts für Judaistik (Hof 7.3, Spitalgasse 2, 1090 Wien) statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Detailliertes Programm unter: http://www.univie.ac.at/Judaistik/

Kontakt:
Eszter Katalin Füzessy, M.A.
Institut für Judaistik
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 7
T +43-1-4277-433 01
eszter.katalin.fuezessy(at)univie.ac.at

Univ.-Prof. Dr. Armin Lange
Institut für Judaistik
Universität Wien
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 7
T +43-664-602 77-433 13
armin.lange(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis:
Mag. Veronika Schallhart
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T  +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at