Preise und Auszeichnungen im April 2023

Die Universität Wien gratuliert den Mitarbeiter*innen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über aktuelle Ehrungen und Preisverleihungen.

Förderpreis Wissenschaft und Medien 2022 an Jana Egelhofer


Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am 17. April 2023 den neu aufgestellten Förderpreis Wissenschaft und Medien 2022 verliehen: Der Förderpreis Medienforschung ging an Jana Egelhofer für ihre Dissertation "I don’t like it – let’s call it 'fake' – The Content and Consequences of the Fake News Debate", die sie am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien verfasst hat. Darin untersucht Egelhofer, die Verwendung des Fake-News-Begriffs im politischen Diskurs mittels quantitativer Inhaltsanalysen und testet die Folgen seiner Instrumentalisierung für die öffentliche Wahrnehmung von Medien und medialer Berichterstattung.

Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ)
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft

Tamara Scheer erhält Karl-von-Vogelsang-Preis


Tamara Scheer vom Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien wurde mit dem "Karl-von-Vogelsang-Preis - Staatspreis für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften" (Förderungspreis) ausgezeichnet. Dieser Preis wird alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung vergeben. Der Preis wurde am 19. April 2023 von Bundesminister Martin Polaschek überreicht. Scheer erhält den Förderungspreis für ihre Publikation "Language Diversity and Loyalty in the Habsburg Army, 1868-1918", ihre Habilitationsschrift.

Karl von Vogelsang-Staatspreis 
Website von Tamara Scher 

Andrea B. Braidt zur Vorsitzenden des Universitätsrats der Kunstuniversität Linz gewählt


Am 24. April 2023 wurde Andrea B. Braidt vom Institut für Theater-, Film u. Medienwissenschaft an der Universität Wien zur Universitätsrats-Vorsitzenden der Kunstuniversität Linz gewählt. "Ich freue mich sehr, dass mich die Mitglieder des Universitätsrats in der heutigen Sitzung zur Vorsitzenden gewählt haben. Gemeinsam werden wir den Erfolgskurs der Kunstuniversität Linz für die kommenden fünf Jahre begleiten und unterstützen. Als ehemalige Präsidentin von ELIA – der europäischen Kunstuniversitäten Vereinigung – ist mir diese Unterstützungsarbeit auch insbesondere in einem europäischen und internationalen Rahmen ein großes Anliegen", so Andrea B. Braidt zu ihrer Wahl.

Kunstuniversität Linz 
Universitätsrat der Kunstuniversität Linz
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Forscherin von der Universität Wien unter den innovativsten KI-Talenten des Jahres


Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Gesellschaft für Informatik e.V. zeichneten am 26. April zehn KI-Newcomer*innen für ihre originelle Forschungsarbeit und ihr außerordentliches Engagement im Bereich der Künstlichen Intelligenz aus – unter ihnen ist Paola Lopez vom Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien. Die Ehrung fand im Rahmen des internationalen KI-Camps 2023 statt.

Paola Lopez untersucht im Rahmen ihrer Dissertation Fragen der (Un-)Gerechtigkeit des staatlichen Einsatzes von KI-Systemen in Bezug auf Individuen. "Demnächst erscheint von mir eine interdisziplinäre Analyse eines Machine-Learning-Algorithmus, den Twitter verwendet hat, um Bildausschnitte für die Vorschau auf der Timeline zu erstellen […]. Dieser Algorithmus wurde dafür kritisiert, schwarze Menschen unverhältnismäßig oft aus Bildern herauszuschneiden, und schließlich aufgrund dieser Bias-Vorwürfe von der Plattform entfernt. Ich habe mich mit der Frage beschäftigt: Was bedeutet Bias in diesem Fall eigentlich?", beschreibt die Wissenschafterin ihre Arbeit: "Ich möchte mit meiner interdisziplinären Forschung 'Denkwerkzeuge' entwickeln, die es einem ermöglichen, gute Entscheidungen über den Einsatz von KI-Systemen zu treffen."

Institut für Rechtsphilosophie
Gesellschaft für Informatik e.V. 

Claudia Rapp zum korrespondierenden Mitglied der Königlichen Belgischen Akademie gewählt


Claudia Rapp, Professorin am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, wurde von der Königlichen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste von Belgien (Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique) zum korrespondierenden Mitglied gewählt.

Nach dem Studium an der Freien Universität Berlin und dem Doktorat in Oxford hatte Claudia Rapp Professuren an der Cornell University und bis 2011 an der University of California, Los Angeles inne. Sie ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, des Deutschen Archäologischen Instituts, und Fellow of the British Academy. Ihre Forschungen und zahlreichen Publikationen beschäftigen sich mit der Sozialgeschichte und Kulturgeschichte in Spätantike und Byzanz, mit besonderem Fokus auf der Religionsgeschichte und Handschriftenstudien. Sie ist Scholarly Director des Sinai Palimpsests Project, und Leiterin des Vienna Euchologia Project. In 2015 erhielt sie den österreichischen Wittgenstein-Preis für das Projekt Mobility, Microstructures and Personal Agency.

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Website von Claudia Rapp
Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique

PNAS vergibt Cozzarelli-Preise 2022


Die Redaktion der Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) hat sechs im PNAS im Jahr 2022 publizierte Artikel mit dem Cozzarelli-Preis gewürdigt – eine Auszeichnung, die herausragende Beiträge ehrt. Die Preisträger*innen wurden aus mehr als 3.200 Forschungsbeiträgen ausgewählt und im Rahmen der NAS-Jahrestagung Ende April 2023 ausgezeichnet.

In der Kategorie "Applied Biological, Agricultural, and Environmental Sciences" wurde der Artikel "Pharmaceutical pollution of the world’s rivers" mit dem Cozzarelli-Preis ausgezeichnet. Erstautor der Studie ist John L. Wilkinson von der University of York; von Seiten der Universität Wien ist Thilo Hofmann, Leiter der Forschungsplattform Plastics in the Environment and Society sowie Leiter des Forschungsnetzwerks Umwelt und Klima, Co-Autor der Studie.

Paper "Pharmaceutical pollution of the world’s rivers" 
Cozzarelli-Preis 
2022 Cozzarelli Prize recipients 
Forschungsplattform Plastics in the Environment and Society 
Forschungsnetzwerk Umwelt und Klima

Oliver Rathkolb erhält den Deutschen Musikeditionspreis


Mit dem Deutschen Musikeditionspreis BEST EDITION würdigt der Deutsche Musikverleger-Verband e. V. (DMV) die editorische Leistung der deutschen Musikverleger. 2023 wurden insgesamt zehn herausragende Publikationen auf der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Darunter auch die Monografie "Carl Orff und der Nationalsozialismus" vom Zeithistoriker Oliver Rathkolb.

Rathkolb diskutiert in dieser monografischen Studie nicht nur die wichtigsten bisherigen Ergebnisse der Forschung zu diesem kontroversen Thema, sondern ergänzt sie durch zahlreiche neue, quellenbasierte Erkenntnisse. Er thematisiert das Verhalten Orffs vor, während und nach der NS-Diktatur, insbesondere seine Kontakte zu NS-Potentaten. Analysiert wird zudem die künstlerische und politische Rezeption des Orff-Schulwerks, der Carmina Burana und weiterer Bühnenwerke.


Deutscher Musikeditionspreis 
Preisträger Oliver Rathkolb
Website von Oliver Rathkolb
Institut für Zeitgeschichte an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät 


Die Universität Wien veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an presse(at)univie.ac.at).