Preise und Auszeichnungen im August und September 2022

Die Universität Wien gratuliert den Mitarbeiter*innen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über aktuelle Ehrungen und Preisverleihungen.


Breaking News:
Anton Zeilinger erhält den Nobelpreis 2022 für Physik 


Ulrike Felt und Philip Walther: Falling Walls Global Call Winner 2022 in den Kategorien Social Sciences & Humanities und Engineering & Technology

Falling Walls ist eine internationale Plattform für Führungskräfte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst und Gesellschaft. Sie lädt jährlich eine hochkarätig besetzte Fachjury aus weltweit führenden Akteur*innen aus Wissenschaft und Forschung ein, bahnbrechende Forschung und wissenschaftliche Durchbrüche, die zur Lösung der größten Herausforderungen der Welt beitragen, in zehn verschiedenen Kategorien zu nominieren.

In der Kategorie Social Sciences & Humanities ist dieses Jahr Ulrike Felt vom Institut für Wissenschafts- und Technikforschung unter den Finalist*innen und in der Kategorie Engineering & Technology ist es Philip Walther vom Institut für Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation.

Universität Wien-Meldung zu Falling Walls Global Call Winner Ulrike Felt
Falling Walls-Meldung zu Falling Walls Global Call Winner Ulrike Felt
Institut für Wissenschafts- und Technikforschung
Mehr über die Arbeit von Ulrike Felt

Universität Wien-Meldung zu Falling Walls Global Call Winner Philip Walther
Falling Walls-Meldung zu Falling Walls Global Call Winner Philip Walther
Institut für Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation
Mehr über die Arbeit von Philip Walther

Stephanie Ellis: Vallee Scholar Award

In Anerkennung der Tatsache, dass herausragende, junge, unabhängige Forscher die Quelle für künftige Fortschritte in den biomedizinischen Wissenschaften sind und dass sie flexible, uneingeschränkte Finanzmittel für ihre Forschung benötigen, vergibt das Vallee Scholars Programm Stipendien in Höhe von 340.000$ – die über einen Zeitraum von vier Jahren ausgegeben werden – an junge Fakultätsmitglieder, die biomedizinische Grundlagenforschung betreiben. Stephanie Ellis von den Max Perutz Labs ist eine von 6 Scholars dieses Jahr.

Department of Microbiology, Immunobiology & Genetics
Mehr über die Arbeit von Stephanie Ellis
Meldung der Vallee Foundation

Robert Böhm: Vice-Chair der Technical Advisory Group on Behavioural and Cultural Insights der WHO/Europa

Das Referat BCI (Behavioural and Cultural Insights) des WHO-Regionalbüros für Europa wurde 2020 als Vorreiterinitiative eingerichtet, um die Bemühungen anzuführen, die Evidenz zu fördern und den Ländern fachliche Beratung im Bereich der BCI zu bieten. Robert Böhm vom Institut für Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie ist nun Vize-Vorsitzender des Referats.

Institut für Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie
Mehr über die Arbeit von Robert Böhm
Über die Behavioural and Cultural Insights (BCI) Unit der WHO/Europa

Sabine Pahl: "Newman-Proshansky Career Achievement Award" der Society for Environmental, Population, and Conservation Psychology

Mit dem Newman-Proshansky Career Achievement Award werden die Leistungen einer Person gewürdigt, die auf Lebenszeit bedeutende Beiträge geleistet hat. Der Preis ist nach Sidney H. Newman und Harold M. Proshansky benannt, die beide schon früh eine führende Rolle bei der Etablierung der Umwelt- und Bevölkerungspsychologie spielten. Sabine Pahl ist seit 2020 ordentliche Professorin für Stadt- und Umweltpsychologie an der Universität Wien. Davor war sie 14 Jahre lang an der University of Plymouth tätig, wo sie Teil der International Marine Litter Unit war. Ihre Forschung konzentriert sich auf die menschliche Dimension in Umweltfragen und findet im Rahmen von großen interdisziplinären Projekten statt. Sie untersucht Wahrnehmungen und Verhaltensänderungen, insbesondere im Bereich der Plastikverschmutzung und des Mikroplastiks. Sie hat auf nationaler (Großbritannien), europäischer und internationaler Ebene wissenschaftliche Beratung und Beiträge zur Politik geleistet und dabei stets psychologische und verhaltenswissenschaftliche Perspektiven eingebracht. Auf internationaler Ebene hat sie zusammen mit der Gemeinsamen Sachverständigengruppe für wissenschaftliche Aspekte der Meeresverschmutzung an zwei Berichten über Mikroplastik mitgewirkt und die vom UNEP finanzierte globale Bestandsaufnahme der Maßnahmen gegen die Plastikverschmutzung im Jahr 2020 geleitet.

Institut für Psychologie der Kognition, Emotion und Methoden
Mehr über die Arbeit von Sabine Pahl
Meldung der American Psychological Association über den Newman-Proshansky Career Achievement Award
Mehr über den Newman-Proshansky Career Achievement Award

Christiane Spiel: Fellow der International Society for the Study of Behavorial Development (ISSBD)

Die International Society for the Study of Behavorial Development (ISSBD) ernennt ISSBD-Mitglieder zu Fellows, die nachhaltig herausragende Beiträge zum Bereich der lebenslangen Entwicklung in Forschung und/oder Anwendung geleistet haben. Ein wesentliches Merkmal der ISSBD-Fellows ist die Repräsentativität der internationalen Wissenschafter*innen und die internationalen Beiträge zur Weiterentwicklung des Fachgebiets.

Die emeritierte Univ.-Prof. Mag. Dr. Dr. Christiane Spiel, seit 1. September auch Ehrensenatorin der Universität Wien, wurde nun zum ISSBD-Fellow ernannt.

Homepage der International Society for the Study of Behavioural Development
Institut für Psychologie der Entwicklung und Bildung
Mehr über die Arbeit von Christiane Spiel

Urs Nater: Walter Enggist Forschungspreis des Kanton Thurgau

Mit dem Thurgauer Forschungspreis Walter Enggist 2022 wird Urs Markus Nater ausgezeichnet. Der in Frauenfeld aufgewachsene Wissenschaftler ist Professor für klinische Psychologie an der Universität Wien. Er ging in seiner Arbeit der Frage nach, inwiefern Symptome wie Schmerzen oder Erschöpfung durch Musikhören gelindert werden können.

Meldung über den Forschungspreis Walter Enggist
Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie
Mehr über die Arbeit von Urs Nater

Wissenschaftscalls der Stadt Wien für die Projekte "Wien der Nase nach" und "Der Fake News Kommissar geht um"

Im Februar 2022 hatte die Wiener Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler zwei neue Calls des Wissenschaftsreferats der Stadt Wien präsentiert: Für den Forschungscall "Democracy in progress - Beiträge zur Stärkung des Vertrauens in demokratische Institutionen" wurden innovative Beiträge zur Auseinandersetzung mit dem demokratischen System und zivilgesellschaftlichen Formen der Partizipation gesucht. Die Fördersumme für den einjährigen Call beträgt 600.000 Euro. Ziel des zweijährigen Calls "Vom Wissen der Vielen" ist es, die Wissenschaftsvermittlung in den Wiener Bezirken mit innovativen Strategien und Projekten zu fördern. Dafür stellt die Stadt Wien 1,1 Mio. Euro zur Verfügung. Insgesamt waren 67 Forschungsprojekte eingereicht und begutachtet worden.

Stephanie Weismann vom Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien sagt über die Auswahl ihres Projekts: "Ich freue mich außerordentlich über die bewilligte Förderung des Citizen-Science-Projekts 'Wien der Nase nach'. Es ermöglicht mir, meine stadtanthropologische Forschung vom Schreibtisch in den öffentlichen Raum zu verlagern, und urbane Duftnoten nicht nur im Archiv sondern im Team mit lokalen Geruchsexpert*innen vor Ort aufzuspüren – und damit allen Beteiligten die Rolle und Relevanz eines solchen 'Wissens der Vielen' aufzuzeigen. Auch ist es mir ein Anliegen, interessierte Wiener*innen aktiv in die Reflexions- und Erkenntnisfindungsprozesse historisch-kulturwissenschaftlicher Forschung einzubinden, die nicht immer selbstverständlich für jeden sichtbar sind."

Auch Anne Reinhardt vom Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft freut sich: "Wir freuen uns sehr, dass unser 'Fake News Kommissar' von der Stadt Wien gefördert wird. Die Verbreitung von Falschinformationen im Internet stellt eine der größten demokratischen Herausforderungen unserer Zeit dar, wie nicht zuletzt die Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine gezeigt haben. Doch wie können Menschen dazu befähigt werden, Fake News treffsicherer von Fakten zu unterscheiden? In unserem Projekt setzen wir hierbei besonders auf die Vermittlung von digitaler Grundbildung. Über schulische Interventionen, unter anderem ein Web Game, lernen Wiener Schüler*innen auf spielerische Weise die häufigsten 'Taktiken' von Wissenschaftsverleugnung kennen – um schließlich selbst als 'Fake News Kommissar*in' Falschinformationen auf die Schliche zu kommen."

Wissenschaftscalls der Stadt Wien

Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien
Mehr über die Arbeit von Stephanie Weisman