Sozialphilosoph Axel Honneth in Wien

Am Dienstag, 12. Juli 2011, 19 Uhr, hält der renommierte deutsche Sozialphilosoph Axel Honneth den öffentlichen Vortrag "Die demokratische Sittlichkeit wirtschaftlichen Handelns" im Kassensaal der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Honneth kommt im Rahmen der "Marie Jahoda Summer School of Sociology" in die Bundeshauptstadt. Diese findet heuer erstmals statt und wurde unter der Leitung von Sighard Neckel, Vorstand des Instituts für Soziologie der Universität Wien, organisiert.

Axel Honneth wird in seinem Vortrag die Grundzüge seiner Gerechtigkeitstheorie präsentieren, wie in seiner eben erschienenen Publikation "Das Recht der Freiheit. Grundriss einer demokratischen Sittlichkeit" (Suhrkamp Verlag, Berlin). Honneth geht insbesondere auf normative Fragen des marktvermittelten Wirtschaftshandelns ein und handelt dabei das Verhältnis von Gerechtigkeit und Freiheit in der modernen Ökonomie ab. Der bekannte Philosoph unternimmt den Versuch, die Gerechtigkeitstheorie als Gesellschaftsanalyse neu zu begründen.

Axel Honneth, geb. 1949, ist Professor für Sozialphilosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und an der Columbia University New York. Honneth ist Schüler von Jürgen Habermas und Vertreter der "Frankfurter Schule". Seit 2001 leitet er das von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in den 1950er Jahren neubegründete Institut für Sozialforschung (IfS) an der Goethe-Universität in Frankfurt. Er gilt weltweit als einer der renommiertesten Sozialphilosophen der Gegenwart.

Vortrag "Die demokratische Sittlichkeit wirtschaftlichen Handelns"
Zeit:
Dienstag, 12. Juli 2011, 19 Uhr
Ort: Kassensaal der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Otto-Wagner-Platz 3, 1090 Wien
Die Teilnahme ist frei. Es wird um Anmeldung gebeten unter: lukas.hofstaetter(at)univie.ac.at

Marie Jahoda-Summer School of Sociology
Das Institut für Soziologie der Universität Wien veranstaltet heuer erstmals im Juli die "Marie Jahoda-Summer School of Sociology". "Thema der Summer School sind die zwei zentralen Strukturprinzipien moderner Ökonomien: Märkte, auf denen sich die Verteilung von Gütern über den Preismechanismus und Wettbewerb vollzieht; sowie Organisationen, die Wertschöpfung oder Ressourcenzuteilung mittels formaler Regeln und hierarchischer Prozesse verfolgen," erläutert Sighard Neckel, Professor für Allgemeine Soziologie und Analyse der Gegenwartsgesellschaft an der Universität Wien. Dieses wirtschaftliche Spannungsfeld ist für 19 DoktorandInnen Ausgangspunkt, um sich eine Woche lang intensiv mit der Kultur des ökonomischen Handelns sowie deren Wirkung in anderen gesellschaftlichen Sphären wie Kunst, Religion, Sport, Mode und Medien zu beschäftigen.

Werkstättenpräsentation "Erschießt sie! – eine Finanzkrisenoper"
Am Mittwoch, 13. Juli 2011, um 19.30 Uhr, findet im Rahmen der "Marie Jahoda-Summer School of Sociology" eine weitere öffentliche Veranstaltung statt. Im Stöckelgebäude am Campus der Universität Wien (Spitalgasse 2, 1090 Wien) wird "Erschießt sie! – eine Finanzkrisenoper" von und mit Katrin Schurich, Sandra Schüddekopf und Bartolo Musil aufgeführt.

Die Teilnahme an der Werkstättenpräsentation ist frei und ohne Anmeldung möglich.

Weitere Information:
http://www.soz.univie.ac.at/forschung/summer-school-2011/

Wíssenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Sighard Neckel
Vorstand des Instituts für Soziologie
Universität Wien
1090 Wien, Rooseveltplatz 2
T +43-1-4277-481 42
M +43-664-602 77-481 42
sighard.neckel(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis
Lukas Hofstätter
Institut für Soziologie
T +43-1-4277-492 30
lukas.hofstaetter(at)univie.ac.at

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Sighard Neckel

Institut für Soziologie
Universität Wien
1090 - Wien, Rooseveltplatz 2
+43-1-4277-481 42
+43-664-602 77-481 42
sighard.neckel@univie.ac.at

Rückfragehinweis

Lukas Hofstätter

Institut für Soziologie
Universität Wien
1090 - Wien, Rooseveltplatz 2
+43-1-4277-492 30
lukas.hofstaetter@univie.ac.at