Winckler: Studienplatzfinanzierung sichert Betreuungsqualität
28. Februar 2011Utl: Gemeinsame Veranstaltung mit UNIKO und EUA an der Universität Wien - Am 28. Februar veranstaltet die Universität Wien gemeinsam mit der Universitätenkonferenz (UNIKO) und der European University Association (EUA) eine Tagung zum Thema Einführung der Vollkostenrechnung. Neben diesem Hauptthema werden verschiedene, internationale Modelle der Studienplatzfinanzierung diskutiert. Bis Ende April 2011 will das Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Universitäten die Eckpunkte für ein Modell der Studienplatzfinanzierung für Österreich vorlegen.
Die Universitätenkonferenz hat klar kommuniziert, dass ab 2013 allein zur Aufrechterhaltung des derzeitigen Leistungsumfangs 300 Millionen Euro fehlen. Die österreichischen Universitäten kämpfen seit Jahren für eine bessere Finanzierung. Nicht nur die ForscherInnen, sondern auch die Studierenden kennen die Auswirkungen der chronischen Unterfinanzierung aus ihrem Arbeits- bzw. Studienalltag. "Das große Ziel der Studienplatzfinanzierung ist es, Normkosten pro Studienplatz festzulegen, die dem internationalen Vergleich Stand halten, um entsprechende Betreuungsqualitäten für die Studierenden und Lehrenden sicherzustellen", führt Rektor Georg Winckler aus.
Die Universität Wien hat, wie viele andere Universitäten auch, ihre Hausaufgaben gemacht und in ihrer Autonomie eine Kosten- und Leistungsrechnung entwickelt. Die Ist-Kosten pro Studienplatz können beziffert werden. In diesen Zahlen spiegeln sich im internationalen Vergleich die Versäumnisse der letzten Jahre wider: So liegen an der Universität Wien beispielsweise die Ist-Kosten für einen Studienplatz pro Jahr im Studium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft bei rund 2.300 Euro. In Dänemark beispielsweise sind die Kosten für einen Studienplatz pro Studienjahr in den Kommunikationswissenschaften mit rund 9.000 Euro definiert. Internationale Vergleiche mit Ländern wie der Schweiz oder Dänemark zeigen, dass Finanzierungsbeiträge pro Studienplatz in dieser Größenordnung ab rund 7.000 Euro pro Studienplatz (exkl. Forschungsanteil) Voraussetzung sind, um eine entsprechende Qualität im Studium sicherstellen zu können.
Die Universitäten verpflichten sich, ihre Kostenrechnungssysteme weiterzuentwickeln und arbeiten auch aktiv an europäischen Projekten, z.B. der EUA, mit. "Für die Festlegung des Modells der Studienplatzfinanzierung ist die Kostenrechnung ein wichtiges Puzzlestück, zentral aber ist die politische Willensbildung: Welche Kompetenzen sollen im Studium vermittelt werden? Wie viel ist ein Studienplatz pro Fach und Studierendem wert?", beschreibt Rektor Winckler den Gegenstand der Debatte der nächsten Monate.
"Auch in der Zeit des Sparens hat Bildung Priorität", mit diesem Satz haben Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Pröll den Universitäten-Gipfel im November 2010 zusammengefasst und für 2011 das Jahr der Bildung ausgerufen. Vereinbart wurde, bis Ende April 2011 gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium ein Eckpunkte-Modell zur Studienplatzfinanzierung zu erarbeiten. "Manifest wird damit der Wert von Bildung in der Höhe des Betrags, welcher die Politik den Universitäten und den Fachhochschulen pro Studienplatz zur Verfügung stellt bzw. stellen wird", so Rektor Georg Winckler.
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Pressesprecherin, Büro Rektorat
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