Dies Academicus 2020 mit sub auspiciis-Promotion und Ehrungen

Die gesellschaftlichen Herausforderungen und die Gesellschaft selbst verändern sich derzeit so schnell wie noch kaum jemals. Und um diesen Wandel zu bewältigen, braucht es wissenschaftliche Grundlagen. "Diese Expertise kann gerade eine Universität, die so breit aufgestellt ist wie die Universität Wien, einbringen und sie tut das auch", so Rektor Heinz W. Engl. "Aufgabe der Universität ist zunächst Grundlagenforschung, aber gerade die Grundlagenforschung bringt erfahrungsgemäß die größten Innovationsschübe. Das ist der Grund, warum die Kooperation zwischen Wirtschaft und Universität ganz wichtig ist und sie bringt auch, im Sinne des Innovationskreislaufs, aus Fragestellungen der Wirtschaft neue wissenschaftliche Grundfragen zurück in die Forschung." Die Wirkung der Universität durch ihre Forschung und Lehre wird die Universität Wien im Laufe der kommenden Monate schwerpunktmäßig präsentieren. Mit 12. März startet die Kampagne "Wirkt. Seit 1365."

"Wir nehmen den Festtag der Universität auch zum Anlass Personen zu ehren, die sich in verschiedener, jeweils besonderer Weise um die Universität, ihre Anliegen und ihre Weiterentwicklung verdient gemacht haben", so Rektor Heinz W. Engl.

Die allerwichtigste Wirkung einer Universität geht natürlich von ihren Absolvent*innen aus, die in vielfältigen Themenfeldern und Berufen tätig sind. Die Universität Wien hat etwa 10.000 Absolvent*innen pro Jahr, die mit ihrem Wissen künftige Generationen beeinflussen. Das ist das Wichtigste, das eine Universität hervorbringt. Studierende mit besonders herausragenden Leistungen werden an der Universität Wien traditionell an ihrem Gründungstag ausgezeichnet.

Ein sehr guter Erfolg in allen Oberstufenklassen, eine Reifeprüfung mit Auszeichnung, ein Studienabschluss, in dem alle Teile der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie das Rigorosum mit "Sehr gut" beurteilt werden, dazu Bestbeurteilungen bei der Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation: Das alles sind Voraussetzungen für eine "Promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae". Dieses Jahr erhält ein Absolvent der Universität Wien diese höchste Auszeichnung, die es in Österreich für ein Studium gibt.

Martin Kerndler (geb. 1988 in St. Pölten) maturierte 2007 an der Bundeshandelsakademie Krems. Nach seinem Studium der Statistik und Wirtschaftsmathematik an der TU Wien begann er 2013 an der Universität Wien das PhD-Studium der Wirtschaftswissenschaften im Doktoratskolleg "Vienna Graduate School of Economics". Dieses schloss er im Jänner 2019 mit einer Dissertation auf dem Gebiet der Arbeitsmarktökonomie ab, welche die Auswirkungen mangelnder Lohnflexibilität theoretisch und empirisch untersucht.

Vier Ehrensenator*innen der Universität Wien
Die Universität Wien kann an Persönlichkeiten, die sich in einem besonderen Maß um die Universität Wien und um die Förderung ihrer wissenschaftlichen Aufgaben verdient gemacht haben, den Titel einer Ehrensenatorin oder eines Ehrensenators verleihen. Im Rahmen des Dies Academicus 2020 werden vier Personen mit dem Titel "Ehrensenator*in der Universität Wien" ausgezeichnet: Brigitte Kopp, Max Kothbauer, Helga Nowotny und Ruth Wodak.

Brigitte Kopp war Professorin am Department für Pharmakognosie und von 2004 bis 2014 Studienpräses der Universität Wien. Zwischen 2008 und 2011 engagierte sie sich als Präsidentin der Society for Medicinal Plant and Natural Product Research und ist bis heute in zahlreichen Expert*innenkommissionen.

Max Kothbauer, Generalrat und später Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank, war von 2003 bis 2013 Vorsitzender des Universitätsrats der Universität Wien und damit maßgeblich daran beteiligt, die Universität erfolgreich in die Autonomie zu führen. Seit 2016 ist er Präsident des Alumniverbands der Universität Wien.

Helga Nowotny war Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats (Scientific Advisory Board, SAB) der Universität Wien; von 2007 bis 2010 Vizepräsidentin des Europäischen Forschungsrates und von 2010 bis 2013 dessen Präsidentin. Aktuell ist Nowotny Vorsitzende des ERA Council Forums Austria und Mitglied des österreichischen Rats für Forschung und Technologieentwicklung.

Ruth Wodak erhielt als erste Wissenschafterin 1996 den bedeutendsten österreichischen Wissenschaftspreis, den Ludwig Wittgenstein Preis des FWF. Die Sprachwissenschafterin der Universität Wien ist bekannt für ihre Forschungen zu öffentlich artikuliertem Rassismus, Antisemitismus sowie Fremdenfeindlichkeit in Europa und in Österreich.

Ehrenbürgerin der Universität Wien
Die Universität Wien kann an Personen, die sich durch ihr Wirken um die von der Universität Wien zu erfüllenden Aufgaben besondere Verdienste erworben haben, den Titel einer Ehrenbürgerin oder eines Ehrenbürgers der Universität Wien verleihen. Im Rahmen des Dies Academicus 2020 wird Ingrid Prunner zur Ehrenbürgerin ernannt. Die Personalvertreterin hat als Leiterin der "Betrieblichen Gesundheitsförderung" (BGF) insbesondere den Gesundheitstag der Universität Wien veranstaltet.

Nachwuchsförderung und Stipendienverleihung
Um 15 Uhr verleiht die Universität Wien die Doc.Awards 2019 und die Bank Austria-Forschungspreise 2020 und stellt die uni:docs-Fellows vor.

Programm des Dies Academicus 2020 im Überblick 

PDF-Einladung


Zeit: Donnerstag, 12. März 2020
Ort: Großer Festsaal der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1

11 Uhr: Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae sowie Verleihung der Titel "Ehrensenator*in" und "Ehrenbürgerin der Universität Wien"

15 Uhr: Verleihung der Doc.Awards 2019 und der Bank Austria-Forschungspreise 2020 sowie die Vorstellung der uni:docs-Fellows

Es wird angestrebt, den Dies Academicus nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Meetings/Events auszurichten.