LehrerInnenbildung: Universität Wien kooperiert mit Niederösterreich und Wien

Die Universität Wien kooperiert in der LehrerInnenbildung mit der PH Niederösterreich, der KPH Wien/Krems, der PH Wien sowie der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik. Ziel ist eine qualitätsvolle, forschungsgeleitete und praxisorientierte Ausbildung der künftigen PädagogInnen.

Prämisse für die gemeinsame Ausbildung der künftigen LehrerInnen ist die bestmögliche Nutzung der vorhandenen Stärken und Ressourcen, vom Personal bis hin zu den Räumlichkeiten aller beteiligten Hochschulen. Die Stärken der Universität Wien liegen insbesondere in den Bereichen Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Vermittlung wissenschaftlicher Aspekte der Bildungswissenschaft. Die Stärken der beteiligten Pädagogischen Hochschulen liegen besonders in den Bereichen Schulpraxis, Fachdidaktik und Vermittlung von bildungswissenschaftlichen Grundlagen und Querschnittsaufgaben.

Gemeinsames Kostenmodell

Um die (Qualitäts-)Anforderungen der Curricula und gute Betreuungsverhältnisse für Lehramts-Studierende sicherzustellen, wird ein gemeinsames Kostenmodell für die Studien etabliert. Die budgetären Rahmenbedingungen für die Umsetzung des gemeinsamen Studienangebots sind Gegenstand der Leistungsvereinbarung der Universität Wien mit dem Wissenschaftsministerium bzw. der Budgetgespräche der Pädagogischen Hochschulen mit dem Bildungsministerium.

21. Mai: Treffen der FachvertreterInnen


Die konkrete Umsetzung des gemeinsamen Studienangebots wird nun unmittelbar vorbereitet. Am 21. Mai treffen sich die FachvertreteterInnen aller beteiligten Einrichtungen. Gearbeitet wird institutionenübergreifend in mehreren Fachgruppen. Konkret werden Fach- und dann curriculare Arbeitsgruppen für folgende Unterrichtsfächer eingerichtet: Mathematik, Deutsch, Englisch, Geographie und Wirtschaftskunde, Bewegung und Sport, Biologie und Umweltkunde, Physik, Geschichte, Chemie, Haushaltsökonomie und Ernährung, Informatik, Religion sowie für Allgemeine bildungswissenschaftliche Grundlagen.

Der Qualitätssicherungsrat für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung war in die bisherigen Vorbereitungen und Abstimmungen eingebunden und wird den Prozess weiterhin entsprechend der gesetzlichen Vorgaben begleiten.

LehrerInnenbildung an der Universität Wien

Die Universität Wien ist die größte Einrichtung für LehrerInnenbildung in Österreich. Mit 27 verschiedenen Unterrichtsfächern bietet sie ein breites Spektrum an unterschiedlichen Fächern an, das eine interdisziplinäre Vernetzung ermöglicht: von Informatik, Mathematik über Bewegung und Sport bis hin zu unterschiedlichen Fremdsprachen. Aktuell sind rund 12.000 Studierende für ein Lehramtsstudium an der Universität Wien inskribiert. Zur Stärkung und weiteren Professionalisierung der LehrerInnenausbildung wurde mit 1. Jänner 2013 das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZLB) eingerichtet, das als zentrale Stelle für alle Agenden der LehrerInnenbildung fungiert und auch die Kooperation mit anderen Einrichtungen als Aufgabenbereich hat.

PH Niederösterreich

Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich begleitet in Fort- und Weiterbildung jährlich etwa 70.000 teilnehmende LehrerInnen in Seminaren sowie in insgesamt 60 Lehrgängen, Hochschullehrgängen und Masterlehrgängen. In der Erstausbildung werden etwa 1.200 Studierende in fünf Studiengängen begleitet.

PH Wien

Aktuell absolvieren rund 2.800 zukünftige LehrerInnen aller Schularten ihre Ausbildung bzw. Teile davon an der größten Pädagogischen Hochschule Österreichs. Das Studienangebot umfasst derzeit drei Lehrämter im Bereich der Allgemeinbildenden Pflichtschulen (Volks- und Sonderschule, Neue Mittelschule), fünf Lehrämter für Berufsbildende Schulen und das Unterrichtspraktikum AHS. Als weitere Berufsgruppe werden jährlich rund 220 FreizeitpädagogInnen ausgebildet. Die Fort- und Weiterbildung für PädagogInnen aller Schularten umfasst jährlich rund 46.000 Veranstaltungsbesuche in 2.500 Lehrveranstaltungen.

KPH Wien/Krems

Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems ist Österreichs größte private Pädagogische Hochschule mit fünf Standorten in Wien und Niederösterreich. Das gemeinsame Konzept der Erstausbildung, Fort- und Weiterbildung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes soll Lehrerinnen und Lehrer in ihren pädagogischen und religionspädagogischen Berufsfeldern bestmöglich qualifizieren und professionalisieren.

Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik

Die "Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien" ist das österreichische Zentrum der LehrerInnen- und BeraterInnenbildung im Agrar- und Umweltbereich. Schwerpunkte der Ausbildung sind die Studiengänge Agrarpädagogik und Umweltpädagogik. Die Hochschule ist die Drehscheibe für die Fort- und Weiterbildung für LehrerInnen und BeraterInnen in diesem Sektor. Der Bereich Pflanzen- und tiergestützte Pädagogik ist ein weiterer Schwerpunkt. Der Masterstudienlehrgang "Green Care" sowie der Universitätslehrgang "Gartentherapie" bieten das für die Umsetzung erforderliche Qualifikationsniveau. (red)