Lernen im Sommer: Sommerschule, Kinderuni, offene Hörsäle

Kinder beim Lernen im Park

Bei einer Pressekonferenz zum Thema Sommerschule mit Bildungsminister Heinz Faßmann am 17. Juni 2021 sprach Vizerektorin Christa Schnabl auch über das Erfolgsprojekt "Kinderuni Wien" und das aktuelle Angebot der Uni Wien an Studierende, ausgewählte universitäre Räume im Hauptgebäude zum Lernen zu nutzen.

Für die heuer zum zweiten Mal stattfindende Sommerschule in den beiden letzten Ferienwochen haben sich bisher 35.000 Schüler*innen angemeldet, die von Lehramtstudierenden "unterrichtet" werden. Änderungen gegenüber dem Vorjahr: Heuer wird an Volks-, Mittel- und Sonderschulen bzw. AHS-Unterstufen neben Deutsch auch Mathematik angeboten, in der Volksschule zusätzlich Sachunterricht. Außerdem wird es auch an manchen Oberstufen ein Kursangebot geben, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, an der auch Vizerektorin Christa Schnabl seitens der Universität Wien teilnahm.

ECTS-Punkte für Lehramtsstudierende

Bis zur neunten Schulstufe wird der Unterricht in der Sommerschule von rund 2.000 Lehramtsstudierenden bzw. 1.200 Lehrkräften durchgeführt, wobei Deutsch und Mathematik (und an Volksschulen auch Sachunterricht) mit fächerübergreifenden Inhalten einander abwechseln. Lehramtsstudierenden werden für diese Tätigkeit ECTS-Punkte für ihr Studium angerechnet; unterstützt werden sie auch im Rahmen einer Begleitlehrveranstaltung.

In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland dauert die Sommerschule von 23. August bis 3. September, in den anderen Bundesländern von 30. August bis 10. September. Eine Anmeldung zur Sommerschule ist noch bis Montag (21. Juni) möglich.

Kinder- und Jugenduniversität

Schon lange etabliert sind in den Sommermonaten die Kinder- und Jugenduniversitäten. Österreich nimmt hier eine internationale Vorreiterrolle ein. Heuer wurde die Förderung durch das Ministerium auf 1,2 Millionen Euro verdoppelt; auch die Teilnehmer*innenzahlen haben sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich gesteigert.

Kinderunis gibt es in fast allen Bundesländern, zum Teil auch mit ganztägigen Betreuungsangeboten. Die Angebote reichen von Vorlesungen, Seminaren und Workshops direkt an den Hochschulen über Exkursionen bis hin zu Angeboten im öffentlichen Raum. Neben den größeren Universitätsstädten Wien, Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg gibt es Angebote im ländlichen Raum; thematisch werden Schwerpunkte auf Digitalisierung, Medien, Umwelt, Nachhaltigkeit, Gesundheit und MINT gelegt.

Darüber hinaus bieten Initiativen im öffentlichen Raum, wie das Physikmobil, der Spiel- und Forschungsbus oder die Kinderuni on Tour, die Möglichkeit, spontan auf öffentlichen Plätzen an Experimenten teilzunehmen. Die Kinderuni Wien bietet Workshops wie "Die Stadt erschnüffeln" oder "Hieroglyphen lesen und schreiben".

Seminarräume zum Lernen nutzen

Die Universität Wien hat ein besonderes Sommer-Angebot für ihre Studierenden: Um sie unmittelbar bei der Vorbereitung für Prüfungen zu unterstützen, können sie seit 14. Juni ausgewählte universitäre Räume im Hauptgebäude der Universität Wien für Lerngruppen nutzen. Ob gemeinsames Lernen für eine Prüfung, die Finalisierung von Projektarbeiten oder die Konzeption von Abschlussarbeiten: "Den Studierenden wird durch die Nutzung der universitären Räumlichkeiten eine weitere Perspektive gegeben", so Vizerektorin Christa Schnabl im Rahmen der Pressekonferenz. (APA/red)