NaturTalente: Eigene Vorstellungen und Ziele kennen
| 26. Mai 2017Der Mathematikstudent Stefan Strobl nahm am High Potential Programm der Universität Wien, NaturTalente, teil. Im Rahmen seines Workshops bekam er spannende Einblicke in das Bundesrechenzentrum. Im Interview erzählt er mehr darüber.
uni:view: Sie studieren Mathematik an der Universität Wien. Was fasziniert Sie an Ihrem Fach?
Stefan Strobl: Analytisches Denken und logisches Folgern sowie Probleme zu lösen fand ich schon in meiner Schulzeit spannend. Die Mathematik schärft genau diese Fähigkeiten, womit die Studienwahl auch nicht sonderlich schwer fiel. Die Faszination an einer der ältesten Wissenschaften, die in Zukunft, nicht zuletzt aufgrund der Entwicklungen der Digitalisierung, wahrscheinlich noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, ist ungebrochen.
uni:view: In dem Programm NaturTalente werden bestimmte Kompetenzen vermittelt und Persönlichkeitstrainings angeboten. Welche Skills wurden im Rahmen Ihres Moduls vermittelt?
Strobl: Der Vormittag stand unter dem Motto "Bewerbungsgespräche, der Schlüssel zur herausragenden Performance". Da Bewerbungsgespräche für mich Neuland sind, konnte ich einiges aus dem Workshop mitnehmen. Im Zuge der Analyse einiger Fallbeispiele entwickelten sich Diskussionen, die während, aber auch nach dem Training, leidenschaftlich geführt wurden. Vor allem die Frage wie man auf heikle Fragen reagiert, war spannend und lehrreich.
"NaturTalente" ist ein High Potential Programm der Universität Wien: 35 exzellente Master- und PhD-Studierende aus der Mathematik, den Naturwissenschaften und der Informatik (MINT-Fächer) treffen auf sechs Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft. NaturTalente ist eine Initiative von UNIPORT, dem Karriereservice der Universität Wien, der so die Sichtbarkeit der MINT-Fächer stärken und den Austausch zwischen Universität und Wirtschaft fördern möchte.
uni:view: Das Trainingsmodul fand im Bundesrechenzentrum statt. Welchen Eindruck hatten Sie von dem Partnerunternehmen?
Strobl: Das Bundesrechenzentrum hat sich als innovativer IT-Dienstleister, der höchste Ansprüche an sich selbst stellt, präsentiert. Es war spannend zu sehen, welche Herausforderungen in Bezug auf Themen wie E-Gouvernement und Digitale Transformation das Unternehmen bereits gemeistert hat und welche weiteren Entwicklungsmöglichkeiten vorhanden sind. Diese Tatsachen und das stetige Wachstum machen das BRZ zu einem hochinteressanten Arbeitgeber.
uni:view: Welche interessanten Einblicke konnten Sie durch die Unternehmenskooperation gewinnen?
Strobl: Da ich Mathematikstudent bin, waren für mich besonders die Themen Big Data und Kryptographie, die im Zuge der Unternehmenspräsentation behandelt wurden, interessant. In diesen Gebieten immer einen Schritt voraus sein zu müssen, ist zwar sehr herausfordernd, dafür umso spannender.
uni:view: Was nehmen Sie aus dem High Potential Programm mit für Ihre weitere Karriere?
Strobl: Aus den Trainings konnte ich bisher sehr viele Tipps und Tricks mitnehmen, nicht nur für den Bewerbungsprozess, sondern auch für andere Lebensbereiche. So ist mir zum Beispiel bewusst geworden, dass man nur dann gut sein kann, wenn man seine eigenen Vorstellungen und Ziele genau kennt und nicht davor zurückschreckt, diese auch selbstbewusst zu vertreten.
Vonseiten der Unternehmen wurde stets der Eindruck vermittelt, dass MathematikerInnen gefragte und für die Entwicklung des Unternehmens wichtige ArbeitnehmerInnen sind. Nach Abschluss meines Studiums habe ich vor, meine analytischen Fähigkeiten praxisbezogen anzuwenden.
Stefan Strobl ist Mathematikstudent an der Universität Wien. Seit seinem Bachelorabschluss studiert er im Masterstudium Mathematics, mit Studienschwerpunkt Algebra, Number Theory and Combinatorics. Neben seinem Studium versucht er im Zuge von Maturavorbereitungskursen seine Begeisterung für sein Fach auch an andere weiterzugeben und ist auch musikalisch aktiv. Im Rahmen des High Potential Programm NaturTalente besuchte Mathematikstudent Stefan Strobl das Bundesrechenzentrum.