Nobelpreisträger Dale Mortensen an der Universität Wien

Dale T. Mortensen, Nobelpreisträger 2010 und Pionier der Such- und Matchingtheorie, hält derzeit eine Vorlesung für DoktorandInnen am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien.

Unter dem Titel "Search and Matching Models of the Labor Market" erhalten  junge ÖkonomInnen der Universität Wien derzeit Einblick in die Theorie des Wirtschaftsnobelpreisträgers Dale T. Mortensen. An die Universität Wien geholt hat ihn Monika Merz, Professorin am Institut für Volkswirtschaftslehre: Dale Mortensen war ihr Doktorvater an der Northwestern University in Evanston, USA.

Der Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Oliver Fabel, heißt den renommierten Gastprofessor herzlich an der Universität Wien willkommen. "Unser unschätzbarer Vorteil besteht darin, dass Forschung im Fakultätsalltag gelebt wird. Dies gilt es zu erhalten und durch exzellente PhD-Programme und die Förderung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses weiter zu stärken", so der Dekan. Mit der Gastprofessur unterstreiche die Fakultät einmal mehr ihre starke Forschungsorientierung.

Wirtschaftsnobelpreisträger Dale T. Mortensen

Dale Mortensen, geboren 1939 in der Kleinstadt Enterprise in Oregon, USA, gilt als Pionier der Such- und Matchingtheorie. Bei dieser Theorie steht die Vorstellung im Zentrum, dass Marktteilnehmer meist nur sehr unvollständig über andere Teilnehmer und deren Verhalten informiert sind, wenn sie ihre Entscheidungen treffen. Diese Situation führt dazu, dass alle Zeit oder Geld aufwenden müssen, um einen geeigneten Geschäftspartner zu finden. Mortensens Theorie hat weitreichend Anwendung gefunden, wie zum Beispiel bei der Analyse von Arbeitsmärkten, von Immobilien- oder auch Heiratsmärkten. Seine Ideen gelten auch als Wegbereiter der sogenannten Hartz-Reformen des deutschen Arbeitsmarkts. Gemeinsam mit den Ökonomen Peter Diamond und Christopher Pissarides wurde er 2010 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.

Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien

Das Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien arbeitet überaus forschungsorientiert und genießt dafür weltweit einen sehr guten Ruf. Dieser basiert auf zahlreichen Veröffentlichungen in international anerkannten Fachzeitschriften.


Die ProblemlöserInnen aus der Volkswirtschaftslehre

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Die Expertise der gut vernetzten ForscherInnen am Institut schlägt sich in einem ansprechenden Studienprogramm nieder, das Studierende aus dem In- und Ausland anzieht. Die vorherrschenden Arbeitsgebiete am Institut verbinden Tradition und Moderne. Sie umspannen die Mikro- und Makroökonomie ebenso wie Experimente, Außenhandel und Wettbewerbsökonomie. (vs)

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