1,5 Mio. Euro für "Young Investigator" Martin Ehler
| 12. April 2013Im Rahmen des WWTF-Programms "Vienna Research Groups for Young Investigators" (VRG) erhalten zwei junge Mathematiker insgesamt 3 Mio. Euro. Einer davon ist Martin Ehler: Er wird seine Forschungsgruppe an der Universität Wien aufbauen.
Ziel des Programms "Vienna Research Groups for Young Investigators (VRG)" des Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF) ist es, vielversprechende junge ForscherInnen nach Wien zu holen, um hier eine Forschungsgruppe aufzubauen und somit längerfristig an den Standort zu binden. Heuer wird die Ausschreibung des VRG-Programms im Bereich Kognitionswissenschaften erfolgen.
Im Vorjahr wurde die dritte Ausschreibung im Rahmen des VRG-Förderprogramms durchgeführt, und zwar im WWTF-Schwerpunkt "Mathematik und ...". In einem zweistufigen Verfahren wurden die eingelangten Anträge von einer internationalen Jury und mehreren Gutachtern bewertet und schließlich zwei Wissenschafter ausgewählt: Martin Ehler, der seine Forschungsgruppe an der Universität Wien aufbauen wird, und Stefan Hetzl, der an die TU Wien kommt. Heuer wird die Ausschreibung des VRG-Programms im Bereich Kognitionswissenschaften erfolgen.
Analyse großer Datenmengen
Martin Ehler arbeitet derzeit noch am Institute of Biomathematics and Biometry des Helmholtz Zentrums München und den National Institutes of Health in den USA. Er wird an der Universität Wien eine Arbeitsgruppe aufbauen, die sich mit der Entwicklung neuer mathematischer Methoden zur Analyse der riesigen und weiter wachsenden Bild- und Datenmengen in Medizin, Biologie und anderen Gebieten beschäftigen wird.
Ziel des Projekts ist es, neue mathematische Techniken von den theoretischen Grundlagen bis zur konkreten Anwendung zu entwickeln. So sollen in Kooperation mit dem Vienna Reading Center an der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie verschiedene Bilder der menschlichen Netzhaut analysiert werden. Mit dem Institut für Schallforschung der Akademie der Wissenschaften sollen neue mathematische Algorithmen ein besseres Verständnis für die Verarbeitung von Tönen im menschlichen Ohr ermöglichen. Die entwickelten Methoden können auch in anderen Bereichen eingesetzt werden, wo große Bild- und Datenmengen ausgewertet werden müssen. (APA/red)