Advent, Advent … (Teil 1)
| 03. Dezember 2012Das erste Lichtlein brennt. Im Weihnachtsdorf am Campus der Universität Wien erzählt Verena Dirsch, Leiterin des Departments für Pharmakognosie und Vizedekanin der Fakultät für Lebenswissenschaften, über die durchaus positiven Eigenschaften der Weihnachtsbäckerei.
Verena Dirsch
Professorin für Pharmakognosie
Weihnachten ist für mich …
… die Zeit, Familie und Freunde in meiner bayerischen Heimat zu treffen. Den Jahreswechsel werde ich dieses Jahr allerdings auf einer Hütte in Vorarlberg erleben, worauf ich mich schon sehr freue.
Mein Lieblingspunsch:
Einen Lieblingspunsch habe ich in dem Sinne nicht. Er sollte aber eher fruchtig und nicht zu süß sein.
Der wissenschaftliche Blick auf weihnachtliche Gewürze:
Weihnachten ist ja sehr stark mit dem Duft weihnachtlicher Gewürze verbunden: Allen voran sind das natürlich Vanille, Anis, Zimt, Kardamon, Gewürznelken, aber auch Ingwer sowie Zitronat und Orangeat. Einige Gewürzpflanzen liefern auch Arzneidrogen, wenn sie bestimmten Anforderungen in Bezug auf Qualität und Wirksamkeit genügen. Vielen Gewürzen gemeinsam ist das Vorkommen von ätherischen Ölen, die auch für den charakteristischen Geruch verantwortlich sind.
Insbesondere die Gewürznelken besitzen einen sehr hohen Anteil an ätherischen Ölen, aber auch in Anis, Zimt, Kardamon und Ingwer sind ätherische Öle für die Wirksamkeit (mit)verantwortlich. Gemeinsam ist allen – neben spezifischen Wirkungen einzelner Öle – die positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Die Öle haben – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß – eine leicht krampflösende Wirkung auf die Darmmuskulatur und wirken damit Blähungen entgegen; sie stimulieren zudem Speichel-, Magensaft- und Gallesekretion und haben eine antimikrobielle Wirkung. So verwöhnen Weihnachtsgewürze nicht nur unsere Nase, sondern tragen auch dazu bei, die weihnachtlich-kulinarischen Wohltaten besser zu verdauen.
Meine Lieblingskekse:
Von all dem süßen Weihnachtsgebäck sind mir die Vanillekipferl am liebsten.
ZUR PERSON: |
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