Ars docendi für Konstanze Fliedl
| 26. Juni 2013Am 2. Juli 2013 wird – auf Initiative von BMWF, uniko und ÖH – erstmals der Staatspreis für exzellente Lehre an den öffentlichen Universitäten Österreichs verliehen. Eine der sieben "Ars docendi"-PreisträgerInnen 2013 ist Konstanze Fliedl vom Institut für Germanistik der Universität Wien.
Der "Ars docendi – Staatspreis für exzellente Lehre an den öffentlichen Universitäten Österreichs" wird am 2. Juli erstmals an sieben Lehrende verliehen, die von einer hochkarätig besetzten Jury mit internationalen und nationalen Fachleuten ausgewählt wurden. "Lehren ist eine Kunst", so Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle: "Mit dem Staatspreis für exzellente Lehre wollen wir für den Wert der Lehre Bewusstsein schaffen. Auch, weil die Qualität der Lehre entscheidend für ein Studium ist und es viele engagierte Lehrende gibt, die genau in diesem Sinne agieren."
Der Lehrpreis wird in fünf Fachkategorien vergeben und ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Weiters wird die Umsetzung zweier besonders innovativer Lehrkonzepte gewürdigt, die an keine bestimmte Kategorie gebunden sind. Diese Konzepte werden jeweils bis zu einer Höhe von 5.000 Euro finanziell unterstützt.
PreisträgerInnen 2013
Den Ars Docendi 2013 erhalten Konstanze Fliedl von der Universität Wien (Kategorie Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften), Wolfgang Fellin von der Universität Innsbruck (Kategorie MINT), Thomas Wegscheider von der Medizinischen Universität Graz (Kategorie Medizin), Herbert Stocker von der Universität Innsbruck (Kategorie Wirtschaft/Recht) und Martin Hochleitner von der Kunstuniversität Link in der Kategorie Kunst/Musik). Die Preisträgerinnen im Bereich innovative Lehrkonzepte sind Helmi Vent von der Universität Mozarteum Salzburg und Silke Meyer von der Universität Innsbruck.
Die Preisverleihung findet am 2. Juli 2013 (19 Uhr, Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a) statt; künftig soll der "Ars Docendi" alle zwei Jahre verliehen werden.
Über Konstanze Fliedl
Konstanze Fliedl (geb. 1955 in Linz) ist Professorin für Neuere deutsche Literatur und Vorständin des Instituts für Germanistik der Universität Wien. Studiert hat sie Deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Theologie in Wien; danach war sie Assistentin und Dozentin an der Universität Wien und erhielt hochkarätige Stipendien (Erwin-Schrödinger, APART). Es folgten Forschungsaufenthalte in Marbach, Cambridge, Harvard und Yale sowie Lehrtätigkeiten an den Universitäten Warschau, Bern, Salzburg, Neapel, Zürich, Barcelona und Coimbra.
2013 wurde Konstanze Fliedl von der Universität Wien mit dem UNIVIE Teaching Award ausgezeichnet und für den "Ars docendi" nominiert. |
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1999 erhielt Konstanze Fliedl den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik, 2002 wurde sie Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Salzburg. Sie blickt auf zahlreiche Preise und Auszeichnungen zurück, ist Mitglied verschiedener Kuratorien und Gesellschaften, Beirätin von Zeitschriften und Jurorin von Literatur- und Kulturpreisen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Literatur von Frauen und Editionstechnik.
"Wie über die Nominierung durch die Universität Wien, die mit dem UNIVIE Teaching Award verbunden war, freue ich mich über den Ars docendi deshalb, weil die Lehre für mich eine zentrale Aufgabe darstellt. Gegenüber der Forschung – die mit Veröffentlichungen und Drittmitteleinwerbung verbunden ist – bleibt sie aber im Allgemeinen in der Rangordnung akademischer Leistungen zurück", so Preisträgerin Konstanze Fliedl. "Dass das Wissenschaftsministerium – und mit ihm die Universität Wien – dieses Zeichen gesetzt hat, gibt auch eine gewisse Hoffnung, dass ein höherer 'Preis' für Investitionen in den Lehrbereich gezahlt wird. Denn die 'Produkte' von HochschullehrerInnen sind nicht nur Publikationen – oder Patente –, sondern die Kenntnisse und Fertigkeiten, die von den jüngeren Generationen aus dem Studium in die Zukunft mitgenommen werden."
"Mein Motto in der Lehre: Lernen lernen – das gilt auch für mich selbst. Die AbsolventInnen werden ihren Wissensstand ständig erweitern müssen; sie brauchen die Fähigkeit, selbständig weiterzulernen, Fragestellungen zu entwickeln, Projekte zu entwerfen. Insofern ist Lehre Hilfe zur Selbsthilfe. Und dass das nicht nur eine Einbahnstraße ist, sondern gemeinsam geschieht – und in meinem Fall noch anhand des wunderbaren Gegenstands Literatur – macht auch die Freude an der Sache aus", so Konstanze Fliedl. |
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Verleihung des Ars docendi – Staatspreis für exzellente Lehre an den
öffentlichen Universitäten Österreichs
2. Juli 2013, 19 Uhr
Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a
1010 Wien
Einladung (PDF)