Preise und Auszeichnungen

Gabriele-Possanner-Preise 2013

Die Gabriele-Possanner-Preise 2013 wurden am 28. März 2014 vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verliehen. Drei der vier Possanner-Preise gingen an WissenschafterInnen bzw. AbsolventInnen der Universität Wien:

Der Staatspreis ging an Gabriella Hauch vom Institut für Geschichte der Universität Wien. Gabriella Hauch ist seit September 2011 Professorin der Neuzeit – Frauen- und Geschlechtergeschichte am Institut für Geschichte der Universität Wien.

"Ich war überrascht zu hören, dass mir der Possanner-Staatspreis 2013 verliehen wird. Umso größer war die Freude! Seit Jahren engagiere ich mich für die Verankerung der Frauen- und Geschlechterforschung in der universitären Lehre und versuche sie in meinen Lehrveranstaltungen für die Studierenden interessant zu gestalten. In meinen Forschungen und Publikationen widme ich mich der Wirkungsmacht der Geschlechterverhältnisse in der Geschichte Europas mit einem Fokus auf Österreich. Ich bin überzeugt, dass das die Grundlage dafür ist, unsere Gesellschaft in eine geschlechtergerechtere und damit frauenfreundlichere zu transformieren. All das findet in einem sozialen Raum statt. Das heißt, ich sehe den Gabriele Possanner-Staatspreis nicht nur als individuelle Auszeichnung, sondern als eine, die ich mit den vielen Kolleginnen und Kollegen teile, die dieselben Ziele mit ihrem wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Engagement verfolgen. Das macht mir große Freude: Feminism is fun!", so Gabriella Hauch.

Der Gabriele Possanner-Staatspreis dient der Auszeichnung einer Person aus dem Bereich Forschung und Lehre, deren wissenschaftliche Leistungen die Geschlechterforschung fördern. Die Preise wurden 1997 in Gedenken an Gabriele Possanner eingerichtet, der 100 Jahre davor, 1897, als erster Frau ein akademischer Grad durch eine Universität auf dem heutigen Staatsgebiet der Republik Österreich verliehen worden war. Der Staatspreis wird alle zwei Jahre von einer internationalen Jury verliehen.

Zwei AbsolventInnen des Instituts für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien erhielten die Gabriele-Possanner-Förderungspreise 2013: Samir Medani und Lisa Rohm wurden für ihre Diplomarbeiten im Bereich der Geschlechter-und Männlichkeitsforschung ausgezeichnet.

Gabriele Possanner Staats- und Förderpreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Institut für Geschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Fakultät für Sozialwissenschaften


Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2013

Am 5. März 2014 wurde dem Politologen Emmerich Tálos der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2013 verliehen. Der Preis wird seit 1993 jährlich vom Karl-Renner-Institut und der sozialdemokratischen Bildungsorganisation vergeben. Emmerich Tálos, Professor im Ruhestand am Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien, wurde für sein publizistisches Gesamtwerk geehrt. "Der Preis wird jährlich an engagierte Autorinnen und Autoren für politische Literatur vergeben, die sich im Sinne von Bruno Kreisky für Werte wie Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz und die Freiheit der Kunst einsetzen", so Michael Ludwig, SPÖ-Wohnbaustadtrat und Vorsitzender der SPÖ-Bildung im Rahmen der Begründung der Jury. Die Preisverleihung fand im Bruno-Kreisky-Forum für Internationalen Dialog statt.

Der Politologe Emmerich Tálos wurde 1944 in St. Margarethen im Burgenland geboren und lehrte bis 2009 an der Universität Wien Politikwissenschaften. Zu seinen Forschungs- und Publikationsschwerpunkten zählen Sozialpolitik, Wohlfahrtsstaat und Sozialpartnerschaft, die politische Entwicklung Österreichs im 20. Jahrhundert und die Zeit des Austrofaschismus. Einer größeren Öffentlichkeit wurde Tálos 1981 mit seinem Buch "Staatliche Sozialpolitik in Österreich, Rekonstruktion und Analyse" bekannt. 2013 erschien von ihm "Das austrofaschistische Herrschaftssystem. Österreich 1933 - 1938". Die Laudatio für Tálos wurde vom Politikwissenschafter Ferdinand Karlhofer von der Universität Innsbruck gehalten.

Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch
Website von Emmerich Tálos
Institut für Staatswissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften
"Emmerich Talos erhielt Kreisky-Preis" auf ORF.at


EATCS Fellow 2014

Im März 2014 wurde die Informatikerin Monika Henzinger, Leiterin der Forschungsgruppe "Theory and Applications of Algorithms" an der Universität Wien, zum "Fellow" der "European Association for Theoretical Computer Science (EATCS)" ernannt. Das EATCS Fellows Program wurde 2013 ins Leben gerufen, um die außerordentlichen Mitglieder der EATCS für ihre wissenschaftlichen Leistungen im Bereich Theoretical Computer Science zu würdigen. "Being one of the pioneers of web algorithms, algorithms that deal with problems of the world wide web", so die Begründung von EATCS für die Ernennung von Monika Henzinger zum Fellow.

Monika Henzinger war als Forschungsleiterin von Google Inc. am Aufstieg der weltweit erfolgreichsten Suchmaschine beteiligt. Seit 2009 lehrt und forscht sie an der Universität Wien. 2013 erhielt die Professorin für Computational Science – Algorithmik und Informations- und Kommunikationstechnologie einen mit rund 2,4 Mio. Euro dotierten ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates.

European Association for Theoretical Computer Science (EATCS)
EATCS Fellows class of 2014 named
Website von Monika Henzinger
Forschungsgruppe "Theory and Applications of Algorithms" der Universität Wien


G. Evelyn Hutchinson Award

Gerhard Herndl vom Department für Limnologie und Ozeanographie hat am 26. Februar 2014 im Rahmen des Ocean Sciences Meeting in Honolulu von der Association for the Sciences of Limnology and Oceanography (ASLO) den G. Evelyn Hutchinson Award erhalten. "Dr. Gerhard Herndl has received the G. Evelyn Hutchinson Award for his contributions to the development of oceanography and aquatic microbial ecology, for broadening our understanding of the interactions between microbes and marine biogeochemical cycles, for spearheading the exploration of the dark ocean, and for his excellence and dedication to training and community service. This is a premier ASLO award and it could have not been presented to a finer scientist", erklärte ASLO-Präsident John Downing.

Gerhard J. Herndl ist seit Oktober 2008 Professor für Meeresbiologie/aquatische Biologie an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien; 2010 erhielt er für seine Forschungen über die mikrobielle Ökologie der Tiefsee den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates. Seit Jänner 2009 ist er darüber hinaus "Adjunct Senior Scientist" am Königlich Niederländischen Institut für Meeresforschung. 2011 erhielt Gerhard J. Herndl den Wittgenstein-Preis.

Association for the Sciences of Limnology and Oceanography (ASLO)
Department für Limnologie und Ozeanographie der Fakultät für Lebenswissenschaften


Science Technology Board

Im Jänner 2014 wurde Monika Henzinger zum Mitglied des "Science and Technology Advisory Council" des Präsidenten der Europäischen Kommission José Manuel Barroso ernannt. "The task of the Science and Technology Advisory Council is to examine areas where research and innovation can contribute to Europe's growth — with a particular focus on benefits and risks of advances in science & technology and how to address and communicate these."

Monika Henzinger war als Forschungsleiterin von Google Inc. am Aufstieg der weltweit erfolgreichsten Suchmaschine beteiligt. Seit 2009 lehrt und forscht sie an der Universität Wien. 2013 erhielt die Professorin für Computational Science – Algorithmik und Informations- und Kommunikationstechnologie einen mit rund 2,4 Mio. Euro dotierten ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates.

"I am looking forward to represent Austria and Computer Science in this council and to work with the other council member to advance Europe's research and innovation agenda", so Monika Henzinger zu ihrer Ernennung zum Mitglied des Science and Technology Advisory Councils.

"Monika Henzinger erhält ERC Advanced Grant" in uni:view
Science & Technology Advisory Council der Europäischen Kommission
Website von Monika Henzinger
Forschungsgruppe Theory and Applications of Algorithms der Universität Wien


Membership an der School of Historical Studies

Das Institute for Advanced Studies Princeton hat Patrick Sänger vom Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik Universität Wien und APART-Stipendiat für das Projekt "The Jurisdiction of the Jewish politeuma ('citizenry/polity') of Herakleopolis" eine Membership an der School of Historical Studies für das Wintersemester 2014 zuerkannt.

"Als Member am Institute for Advanced Studies Princeton arbeiten zu dürfen, bedeutet mir als Nachwuchswissenschafter sehr viel. Es ist eine ehrenvolle Auszeichnung und bestätigt mich in meinen aktuellen Forschungsvorhaben. Von dem Aufenthalt sind zweifellos starke Impulse für meine weitere wissenschaftliche Entwicklung und die Erweiterung meines Netzwerkes zu erwarten", so Patrick Sänger.

Institute for Advanced Study Princeton
Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde Papyrologie und Epigraphik
der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät


"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".