Preise und Auszeichnungen
| 02. Januar 2012"uni:view" gratuliert den MitarbeiterInnen der Universität Wien, die im Dezember 2011 für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die Ehrungen und Preisverleihungen des vergangenen Monats.
Polytechnik-Preis 2011 für Martin Hopf
Martin Hopf, Leiter des Österreichischen Kompetenzzentrums für Didaktik der Physik, wurde am 22. November von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt am Main mit dem Polytechnik-Preis für die Didaktik der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ausgezeichnet. Mit der in diesem Jahr erstmalig vergebenen Ehrung werden WissenschafterInnen in den Fachdidaktiken prämiert, die in ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit neue Impulse für den Unterricht geben. Neben dem ersten Preis, der mit 50.000 Euro dotiert ist, wurden auch vier zweite Preise – darunter auch Martin Hopf – vergeben, die jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro verbunden sind.
"Martin Hopf wendet sich mit der 'Dynamischen Einführung in die Mechanik' ab von der traditionellen Sachstruktur des Unterrichts zur Newton´schen Mechanik. Durch besondere Alltagsnähe und unmittelbare Bezüge zu Anwendungsfällen soll der Physikunterricht zugänglicher werden", so die offizielle Begründung für die Auszeichnung.
"Wir sind sehr glücklich, dass unser Projekt beim Polytechnik-Preis 2011 ausgezeichnet worden ist. Besonders gefreut hat uns die Einschätzung von Reinders Duit, dass die 'Dynamische Einführung in die Mechanik' ein Musterbeispiel für ein fachdidaktisches Projekt zur Verbesserung der Unterrichtspraxis sei", so der Preisträger.
Österreichisches Kompetenzzentrum für Didaktik der Physik
Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis 2011 für Christiane Spiel
Christiane Spiel, Vorständin des Instituts für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation, wurde am 10. Dezember vom Kardinal-Innitzer-Studienfonds mit dem Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis 2011 ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung durch den Protektor des Kardinal-Innitzer-Studienfonds, Kardinal Christoph Schönborn, fand in den Repräsentationsräumen des Erzbischöflichen Palais statt.
"Da Wissenschaftspreise die öffentliche Anerkennung von Forschungsleistungen symbolisieren, freue ich mich sehr über den Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis. Es ist jedoch notwendig, darauf hinzuweisen, dass in der heutigen Zeit sichtbare Forschungsleistungen kaum mehr allein, sondern nur in einem Team von ForscherInnen erbracht werden können. Ich danke meinen MitarbeiterInnen sehr herzlich für die gute und erfolgreiche Kooperation. Die zunehmende Anzahl an Preisen und Ehrungen zeigt, dass unsere Forschungen von vielen Seiten wahrgenommen und geschätzt werden", so Christiane Spiel zu ihrer Ehrung.
Website von Christiane Spiel
Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation der Fakultät für Psychologie
Kardinal-Innitzer-Studienfonds
Awards of Excellence für AbsolventInnen
Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hat am 12. Dezember bereits zum vierten Mal die "Awards of Excellence" vergeben. Mit der Ehrung, die mit einem Preisgeld in der Höhe von 2.500 Euro verbunden ist, werden die besten Dissertationen des Studienjahres 2010/11 ausgezeichnet. "Damit belohnen wir herausragende wissenschaftliche Leistungen und machen die Vielfalt an auserlesenen Forschungsarbeiten sichtbar", so Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle. Vorgeschlagen werden die AbsolventInnen von den RektorInnen der Universitäten.
In diesem Jahr sind insgesamt 36 Arbeiten von 22 Männern und 14 Frauen in vier unterschiedlichen Themenblöcken – Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Technik und Medizin sowie Wirtschaft und Rechtswissenschaften – prämiert worden. Unter den glücklichen PreisträgerInnen finden sich auch mehrere MitarbeiterInnen der Universität Wien: Brigitte Bargetz (Politikwissenschaft: "Ambivalenzen des Alltags. Alltag als Ausgangspunkt für eine (Re-)Konzeptualisierung des Politischen"), Matthias Farlik (Mikrobiologie und Genetik: "Mechanismen der Genregulation durch STATs und interagierenden Transkriptionsfaktoren"), Simon Gröblacher (Physik: "Quanten Optomechanik mit Mikrospiegeln: Nanomechanik kombiniert mit Quantenoptik"), Philipp Harms (Mathematik: "Sobolev Metriken am Raum der geometrischen Figuren"), Eva Maria Oberecker (Betriebswirtschaftslehre: "Weiterentwicklung des 'Consumer Affinity'-Konstruktes: Theoretische Abhandlung, Messung und Einfluss auf das Konsumverhalten"), Ulrike Romatschke (Meteorologie: "Tropische und subtropische Konvektion in Südasien und Südamerika"), Veronika Tropper (Katholische Theologie: "Jesus Didáskalos. Studien zu Jesus als Lehrer und im Rahmen der antiken Kultur- und Sozialgeschichte").
Website von Brigitte Bargetz
Website von Simon Gröblacher
Website von Veronika Tropper
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF)
Sir-Ernst-Gombrich-Nachwuchspreis für Helena Posch
Helena Posch wurde am 14. Dezember 2011 für ihre an der Universität Wien approbierte Diplomarbeit "Die Königsplätze Heinrichs IV. – Visionen neuzeitlicher Stadtbaukunst in Paris" im Fach Kunstgeschichte mit dem Sir-Ernst-Gombrich-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Die am Institut für Kunstgeschichte ansässige Kunsthistorische Gesellschaft hat im April 2011 beschlossen, einen jährlichen Förderpreis für eine an der Universität Wien approbierte Diplom- oder Magisterarbeit im Fach Kunstgeschichte zu vergeben. Der Preis ist für AbsolventInnen gedacht, die das 32. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Das Preisgeld ist mit 1.500 Euro dotiert – Namensgeber ist der Institutsabsolvent Sir Ernst Gombrich (1909-2001), der nach seiner Emigration nach England zu einem der bekanntesten Vertreter der "Wiener Schule" wurde.
Institut für Kunstgeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Kunsthistorische Gesellschaft
Jahrespreis für MitarbeiterInnen 2011 an Ariella Sobel und Drittmittel-Team
Am 15. Dezember wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier des Rektorats die GewinnerInnen des Jahrespreises für MitarbeiterInnen 2011 ausgezeichnet. Über die Ehrung, mit der alljährlich jene MitarbeiterInnen ausgezeichnet werden, die herausragende Verbesserungen umgesetzt haben, dürfen sich in diesem Jahr Ariella Sobel, Leiterin der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft, und mehrere MitarbeiterInnen aus dem Bereich der Drittmittelservices freuen. Letzteres besteht aus: Hui-Chun Julia Cheng, Alan Hazivar und Astrid Römer (alle Fakultät für Mathematik), Herbert Gasser (Fakultät für Lebenswissenschaften), Esther Ruth Schmidt (Fakultät für Psychologie), Katharina Wölfel (Forschungsplattform Human Rights in the European Context), Sigrid Zach (Dekanat der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften), Helmut Schaschl, Amy Williams, Lucas Zinner (alle Drittmittelteam der DLE Forschungsservice und Internationale Beziehungen).
Ariella Sobel wurde der Jahrespreis für ihre Verdienste und ihr Engagement im Zuge der Umsiedlung und Zusammenlegung der verschiedenen Bibliotheksteile zuerkannt, der laut Jury "als gelungenes Projekt" bezeichnet werden kann. "Aus drei unterschiedlich effizienten und zum Teil sehr schwer durchschaubaren Bibliothekssystemen plus einem universitätsexternen, einzugliedernden Bestand wurde unter Frau Sobels Führung eine Präsenzbibliothek, die an Service kaum zu überbieten ist", so ein Auszug aus der Begründung für die Nominierung.
Das Drittmittel-Team wurde laut Rektorat dafür ausgezeichnet, "dass es das Ziel, die WissenschafterInnen bei der Antragstellung und Durchführung von Drittmittelprojekten bestmöglich zu unterstützen, beharrlich und erfolgreich in Kooperation miteinander verfolgt." Durch seine Arbeit habe sich das Team hohes Ansehen erworben, was durch die Nominierung durch mehrere Dekane und WissenschafterInnen unterstrichen worden sei, so die Begründung.
Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft
Fakultät für Mathematik
Fakultät für Lebenswissenschaften
Fakultät für Psychologie
Forschungsplattform Human Rights in the European Context
DLE Forschungsservice und Internationale Beziehungen
Information des Rektorats zum Jahrespreis für MitarbeiterInnen 2011
Silbermedaillen für österreichische Erfinderinnen aus Korea
Gleich sieben Wissenschafterinnen aus Österreich nahmen in diesem Jahr erfolgreich an der "Korean International Women's Invention Exposition" (KIWIE) von 4. bis 7. Mai in Seoul teil. Die KIWIE ist eine "Erfinderinnen-Messe", die Erfindungen von Frauen gewidmet ist und bereits zum vierten Mal durchgeführt wurde. "Die Erfolge zeigen, welch wichtigen Beitrag Frauen für Wissenschaft und Innovation leisten. Sie tragen dazu bei, Österreichs Forschungsexzellenz ins internationale Rampenlicht zu rücken", gratulierte Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle beim Empfang der Preisträgerinnen am 18. Dezember am Minoritenplatz.
Unter den Ehrungen finden sich auch zwei Auszeichnungen für interuniversitäre Kooperationen: Eine Silbermedaille gab es im Rahmen des Forschungscluster "Medizinische/Pharmazeutische Chemie & Onkologie" der Universität Wien und der Medizinischen Universität, und zwar für die Erfindung "COS releasing compounds and myocardial infarct" über freisetzende Substanzen zur Behandlung von Myokardinfarkt für die Forscherinnen Gerda Brunhofer (Department für Medizinische/Pharmazeutische Chemie) und Gabriel Pomper (Ludwig Boltzmann Cluster für kardiovaskuläre Forschung).
Eine weitere Silbermedaille wurde an die Forschungsgruppe von Gerda Brunhofer (Department für Medizinische/Pharmazeutische Chemie), Verena Dirsch, Elke Heiss (beide Department für Pharmakognosie der Fakultät für Lebenswissenschaften) und Katrina Vanura (Medizinische Universität Wien) verliehen. Die Forscherinnen erhielten die Ehrung für die Erfindung "Novel chalcone derivatives for cancer treatment", die in Kooperation mit WissenschafterInnen des Departments für Medizinische/Pharmazeutische Chemie der Universität Wien entstand und im Juli 2010 in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Technologietransfer an der MedUni Wien zum europäischen Patent angemeldet wurde.
Department für Pharmakognosie der Fakultät für Lebenswissenschaften
Department für Medizinische/Pharmazeutische Chemie der Fakultät für Lebenswissenschaften
Department für Pharmakologie und Toxikologie der Fakultät für Lebenswissenschaften
Information zum Forschungscluster Medizinische/Pharmazeutische Chemie & Onkologie auf der Website der Fakultät für Lebenswissenschaften
Ludwig Boltzmann Cluster für kardiovaskuläre Forschung
Korean International Women's Invention Exposition (KIWIE)
"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an markus.steiner(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".