Preise und Auszeichnungen
| 31. Oktober 2011Im Oktober 2011 konnten sich folgende Angehörige der Universität Wien über Auszeichnungen für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen freuen: Peter Kampits wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Wien geehrt, Michael Metzeltin erhielt vom rumänischen Staatspräsidenten den Orden "Pentru Merit în grad de Comandor" verliehen und ein Team um Gottfried Biewer vom Institut für Bildungswissenschaft wurde von der Europäischen Kommission mit dem Europäischen Sprachsiegel 2011 ausgezeichnet.
Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien für Peter Kampits
Peter Kampits, ehemaliger Dekan der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft, wurde am 5. Oktober 2011 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien verliehen. Mit der Auszeichnung werden Personen geehrt, die sich durch öffentliches oder privates Wirken überragende Verdienste um das Land Wien erworben haben. Bei der feierlichen Übergabezeremonie im Wiener Rathaus waren zahlreiche Gäste aus den Bereichen Wissenschaft und Politik vertreten, darunter Vizekanzler und Bundesminister a.D. Erhard Busek, Landeshauptmann a. D. Siegfried Ludwig, Clemens Jabloner, Präsident des Verwaltungsgerichtshofs, und Eva Blimlinger, Rektorin der Akademie der bildenden Künste.
Christian-Hubert Ehalt, Professor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, beschrieb das Wirken Kampits' mit Hilfe eines wissenschaftlichen Alphabets von "A wie Alaska bis Z wie Zeit für Studierende". Er marschiere unverkrampft durch die Philosophie und setze sich für die Freiheit des Individuums ein, so Ehalt über den Ehrengast. "Diese Auszeichnung hat mich besonders gefreut, da sie nicht nur mein bisheriges Wirken an der Universität Wien, sondern auch meine Verbundenheit zur Stadt Wien betrifft", kommentiert Kampits die Ehrung.
Website von Peter Kampits
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Kurzinformation zum Ehrenzeichen des Landes Wien
Orden aus Rumänien für Michael Metzeltin
Michael Metzeltin, emeritierter Professor und ehemaliger Vorstand des Instituts für Romanistik, hat am 16.Oktober 2011 im Rahmen des "X. Séminaire International Penser l’Europe" vom rumänischen Staatspräsidenten Traian Băsescu den Orden "Pentru Merit în grad de Comandor" für seinen langjährigen akademischen Einsatz verliehen bekommen. Mit der Ehrung wird "der persönliche Beitrag zur Bereicherung des universellen Kulturerbes" ausgezeichnet, der durch die ganze universitäre Karriere geleistet worden ist.
Das "Séminaire International Penser l’Europe" wurde 2002 von Eugen Simion, Präsident der Academia Română, Maya Simionescu, Vizepräsidentin der Academia Română, und Thierry de Montbrial, Direktor des Institut Français des Relations Internationales an der Fondation Nationale pour la Science et l’Art in Bukarest, gegründet. Es vereint Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und stellt eine Art "Laboratoire des problèmes conceptuelles de l‘Europe" dar. Die Ergebnisse der Seminare werden regelmäßig in der Reihe "Penser l’Europe" publiziert.
"Es ist ermutigend, dass ein Staatspräsident die Bemühungen auch von UniversitätsprofessorInnen um die weitere konzeptionelle Gestaltung der Europäischen Union anerkennt", freut sich Metzeltin über die Ehrung aus Rumänien.
Website von Michael Metzeltin
CV von Michael Metzeltin (PDF)
Institut für Romanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Europäisches Sprachensiegel 2011 für Team der Bildungswissenschaft
Das Team um Gottfried Biewer, Professor für Sonder- und Heilpädagogik am Institut für Bildungswissenschaft, wurde für das "Erweiterungscurriculum Österreichische Gebärdensprache I und II" (EC ÖGS) von der Europäischen Kommission mit dem Europäischen Sprachsiegel 2011 ausgezeichnet. Mit dem Preis werden besonders herausragende und innovative Projekte aus dem Bereich des Lehrens und Lernens von Sprachen prämiert. Von insgesamt 38 eingereichten Projekten wurden in Österreich sieben ausgezeichnet, darunter – als einziges Projekt einer Universität – die beiden seit dem Wintersemester 2008 sehr erfolgreich laufenden Erweiterungscurricula.
Entwickelt wurden die jeweils einjährigen EC ÖGS I und II in einer Kooperation von Bildungs- und SprachwissenschafterInnen. "Diese Erweiterungscurricula stellen die einzigartige Möglichkeit dar, im Rahmen eines Studiums an der Universität Wien Kenntnisse der Österreichischen Gebärdensprache zu erwerben", erklärt Verena Krausneker, die neben ihren Lehrveranstaltungen auch das Lehrteam der beiden ECs koordiniert. Damit reagiert die Universität unmittelbar auf die im Rahmen der Studie "Sprache Macht Wissen" deutlich gewordenen Entwicklungspotenziale.
Die Verleihung der Siegel an GewinnerInnen aus Österreich, Deutschland und Belgien fand im Rahmen einer Konferenz in Wien unter Anwesenheit der zuständigen Minister aller drei Länder statt. Die LektorInnen der EC ÖGS – sieben gehörlose und zwei hörende Lehrende – freuen sich über die Anerkennung. Krausneker: "An der Universität zu lehren ist derzeit ja nicht immer einfach, der Preis freut uns daher sehr. Und er stimmt optimistisch, dass Österreichische Gebärdensprache auch in Zukunft Teil der Lehre bleiben wird – und hoffentlich auch Teil der Forschung sein wird."
Website von Gottfried Biewer
Institut für Bildungswissenschaft der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Arbeitsbereich Heilpädagogik und Inklusive Pädagogik der Abteilung Bildung und Entwicklung
Forschungsprojekt "Status der ÖGS"
Studie "Sprache Macht Wissen" (PDF)
"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an markus.steiner(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".