Preise und Auszeichnungen im Juni 2019
| 28. Juni 2019Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.
Franz-Bogner-Wissenschaftspreis 2019
Am 26. Juni 2019 wurden die GewinnerInnen des Franz-Bogner-Wissenschaftspreises 2019 im Presseclub Concordia im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet. Unter den insgesamt neun prämierten AbsolventInnen sind auch drei Abschlussarbeiten der Universität Wien vertreten:
Mit dem 1. Preis in der Kategorie Magister-/Masterarbeiten an Universitäten wurde Ariadne Neureiter für ihre Magisterarbeit zu "The impact of crisis' history and victim's history on corporate reputation" ausgezeichnet.
Der 2. Preis ging an Verena Varga für ihre Magisterarbeit zu "Die Rolle der Teamkommunikation in virtuellen Teams".
Der 1. Preis in der Kategorie Dissertationen erging an Peter Dietrich für seine Arbeit "Wandlung statt Handlung; Strategie eines wandlungsorientierten Kommunikationsmanagements".
Der Wissenschaftspreis für PR hat den Anspruch, die PR zu stützen und das Zusammenspiel von Wissenschaft und Praxis zu fördern. Die Finanzierung des Preises wird durch den Wissenschaftlichen Senat des Public Relations Verbands Austria (PRVA) ermöglicht.
Studienservice und Lehrwesen der Universität Wien
Franz-Bogner-Wissenschaftspreis für PR
Helen Heaney und Armin Berger erhalten den "Ars Docendi"
Am 24. Juni 2019 erhielten Hochschullehrende den "Ars Docendi", den Staatspreis für innovative Lehrkonzepte. Helen Heaney und Armin Berger vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der Uni Wien wurden in der Kategorie "Lernergebnisorientierte Prüfungskultur und deren Verankerung in der Lehrveranstaltung" ausgezeichnet.
Mit dem mit je 7.000 Euro dotierten Preis würdigt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung exzellente Lehre an Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten und Pädagogischen Hochschulen.
Die Nominierungen erfolgten durch StudierendenvertreterInnen, RektorInnen oder Kollegiumsleitungen. Eine international besetzte Fachjury erstellte dann aus 131 Einreichungen von insgesamt 44 Hochschulen eine Shortlist, aus denen die diesjährigen PreisträgerInnen hervorgegangen sind.
uni:view Dossier "Lehre im Fokus"
Institut für Anglistik und Amerikanistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Ars Docendi
CTL - Center for Teaching and Learning
Zwei Wittgenstein-Preise und ein START-Preis für die Universität Wien
Am Montag, 17. Juni 2019, vergab der FWF bei einem Festakt im MAK die Wittgenstein- und START-Preise 2019: Österreichs höchstdotierte Auszeichnungen für wissenschaftliche Bestleistungen. Heuer gab es gleich zwei Wittgenstein-Preise, und beide gehen an die Unversität Wien: an den Osteuropa-Historiker Philipp Ther und an den Mikrobiologen Michael Wagner. Einen START-Preis für außergewöhnliche NachwuchswissenschafterInnen erhält der Mathematiker José Luis Romero.
Der Wittgenstein-Preis zeichnet exzellente ForscherInnen aller Fachdisziplinen, die herausragende Leistungen erbracht haben, aus. Der mit 1,5 Millionen Euro dotierte Preis garantiert ein Höchstmaß an Freiheit und Flexibilität für international herausragende Forschungsleistungen.
Das START-Programm richtet sich an junge Spitzenforschende aller Fachdisziplinen und macht es möglich, auf längere Sicht und finanziell abgesichert Forschungsprojekte durchzuführen. Die START-Projekte sind mit jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro dotiert.
Beide Auszeichnungen – 2019 standen rund zehn Millionen Euro zur Verfügung – werden auf Vorschlag der Internationalen START/Wittgenstein-Jury vom FWF seit 1995 vergeben.
Website von Philipp Ther
Website von Michael Wagner
Website von José Luis Romero
Wittgenstein-Preis des FWF
START-Programm des FWF
Polnische Ehrenmedaille "Bene Merito" an Alois Woldan
Am 16. Juni 2019 bekam Alois Woldan vom Institut für Slawistik im Rahmen einer feierlichen Gala zum 45. Jahrestag des Polnischen Instituts Wien unter der Schirmherrschaft des Außenministers der Republik Polen, Jacek Czaputowicz, die Ehrenmedaille "Bene Merito" verliehen. "Bene Merito" ist die höchste polnische Ehrenmedaille, die vom polnischen Außenministerium verliehen wird. Sie wird seit 2009 an Personen vergeben, die sich in besonderem Maße für das Land Polen im Ausland stark machen.
Website von Alois Woldan
Institut für Slawistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Polnisches Institut Wien
Raoul Brigola erfolgreich beim "Seeds for the Future" 2019
Am 13. Juni 2019 wurden im Wiener Rathaus die GewinnerInnen des "Seeds for the Future" 2019 ausgezeichnet. Das Programm "Seeds for the Future" wurde von Huawei initiiert, um lokale Talente zu unterstützen und den Wissenstransfer zu fördern. Informatikstudent Raoul Brigola von der Universität Wien ist einer der insgesamt zehn GewinnerInnen. Um teilzunehmen, mussten Österreichs Studierende einen Essay zu einem vorgegebenen Thema – Smart City oder 5G – verfassen. Die zehn SiegerInnen wurden von einer unabhängigen Jury, bestehend aus ExpertInnen aus dem Wirtschafts- und IT-Bereich, ermittelt.
Der Preis ist eine zweiwöchige Bildungsreise nach China mit abwechslungsreichem Kulturprogramm: Neben der Besichtigung verschiedener Städte wie Peking, Shenzhen und Hongkong erhalten sie Einblick in die Abläufe und die Produktion in der Unternehmenszentrale von Huawei. Ein Einführungskurs in Chinesisch, ein Kalligrafie-Kurs und der Besuch der österreichischen Botschaft in Peking stehen ebenso auf der Agenda.
Zusätzlich wird ein Fokus auf Weiterbildung gelegt: Kurse zu Themen wie "5G", "Mobile Internet Application and Development Trend" und "Network Supporting of Mobile Internet" vertiefen die IKT-Kenntnisse der Studierenden.
Fakultät für Informatik der Universität Wien
Seeds for the Future
Christiane Spiel in den in den Forschungs- und Wissenschaftsrat (FWR) Kärnten berufen
Bildungspsychologin Christiane Spiel wurde in den Forschungs- und Wissenschaftsrat (FWR) Kärnten berufen. Nominiert wurden die insgesamt sieben Mitglieder durch den Austrian Council, die Kärntner Hochschulkonferenz, den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), durch die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (AWS) und durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).
Aufgabe des FWR ist es, die Landesregierung bei Strategien in der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik zu beraten. Er gilt als unabhängiges und interdisziplinäres Gremium. "Ich begrüße die Einrichtung von Forschungs- und Wissenschaftsräten auf Landesebene sehr, da damit die Basis für einen systematischen Diskurs zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft über zentrale Zukunftsthemen gegeben ist", so Christiane Spiel: "Entsprechend freue ich mich auch, dass ich in den Forschungs- und Wissenschaftsrat Kärnten berufen wurde. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Stimmen der WissenschafterInnen auch gehört werden."
Website von Christiane Spiel
Institut für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft der Psychologischen Fakultät
Video "Zehn Fragen an: Bildungspsychologin Christiane Spiel"
Philip Grohs für Alexander von Humboldt-Professur ausgewählt
Der Mathematiker Philipp Grohs, seit 2016 Professor an der Universität Wien, wurde von der RWTH Aachen für den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands nominiert, die mit fünf Millionen Euro dotierte Alexander von Humboldt-Professur.
Die insgesamt drei Preisträger wurden aus neun nominierten WissenschafterInnen aus Australien, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, den USA und dem Vereinigten Königreich ausgewählt. Sie treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis vorgeschlagen haben. Nehmen die Wissenschafter die Humboldt-Professur an, wird ihnen der Preis im Mai 2020 verliehen.
Philipp Grohs gehört zu den weltweit führenden Theoretikern maschinellen Lernens mit tiefen neuronalen Netzen. Die künstlichen neuronalen Netze sind dem Aufbau des menschlichen Gehirns nachempfunden. Der Mensch liefert die Daten, greift in den Entscheidungsprozess aber nicht mehr ein. Die mathematischen Grundlagen des Deep Learning zu erforschen, gehört zu den aktuell relevantesten Problemstellungen im maschinellen Lernen. Denn begründen zu können, wie und warum ein Algorithmus eine Entscheidung trifft, ist beispielsweise wichtig für rechtliche Fragen; garantieren zu können, dass ein Algorithmus das Richtige macht, ist besonders für sicherheitskritische Probleme relevant.
Grohs hat bereits substanzielle Beiträge in der Grundlagenforschung zum mathematischen Verständnis dieser Prozesse geliefert. An der RWTH Aachen soll er den neuen Lehrstuhl "Mathematik neuronaler Netze" übernehmen und interdisziplinär auch zum Neuromorphic Computing als Schlüsseltechnologie der Zukunft forschen.
Website von Philipp Grohs
Institut für Mathematik der Fakultät für Mathematik
Forschungsplattform Data Science der Universität Wien
Alle drei Preisträger 2020
Barbara Prainsack zum Mitglied der Academia Europaea gewählt
Barbara Prainsack vom Institut für Politikwissenschaft wurde im diesjährigen Aufnahmeverfahren zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewählt. Die Academia Europaea wurde 1988 in Cambridge gegründet; sie ist u.a. durch die jährliche Vergabe der Erasmus-Medaille bekannt. Die Mitgliedschaft wird durch Einladung an europäische WissenschafterInnen nach Vorschlag einer GutachterInnenkommission erworben. Die Wahl wird durch den Rat der Gesellschaft bestätigt. Unter den Mitgliedern der Akademie befinden sich 75 NobelpreisträgerInnen.
Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften
Website von Barbara Prainsack
Podcast Audimax 22: Politikwissenschafterin Barbara Prainsack
Barbara Prainsack auf Twitter
Academia Europaea
ECMWF Summer of Weather Code 2019-Preis für Lukas Kugler und Sebastian Lehner
Das Projektproposal der beiden Meteorologie-Studierenden Lukas Kugler und Sebastian Lehner ist eines von insgesamt acht GewinnerInnenprojekten beim ECMWF Summer of Weather Code 2019. In ihrem Projekt geht es um die Entwicklung einer Software zur Modellierung von Hochwasser mithilfe von Machine-Learning-Methoden aus atmosphärischen ERA5 Reanalysen. Gemeinsam mit MentorInnen programmieren sie den Sommer über und präsentieren ihre Ergebnisse im September 2019 am ECMWF.
"Wir haben uns für dieses Projekt beworben, da es eine gute Gelegenheit ist, Erfahrungen in Projektausschreibungen und internationaler Kollaboration zu sammeln und wir bereits Kenntnisse in den relevanten Bereichen Machine-Learning und atmosphärische Reanalysen mitbringen. Ein weiteres Argument war die Ausrichtung als open-source Entwicklung, so dass unsere Arbeit nicht umsonst ist und möglichst viele Interessenten profitieren", freuen sich Lukas Kugler und Sebastian Lehner.
Institut für Meteorologie und Geophysik der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
ECMWF Wettbewerb
"Best Flash Talk" für Ludwig Schwiedrzik
Beim Young Scientist Symposium (YSS) 2019, einer Veranstaltung des Institute of Science and Technology Austria in Klosterneuburg, zeichnete das anwesende Publikum den Chemiker Ludwig Schwiedrzik mit der Ehrung "Best Flash Talk" aus.
Ludwig Schwiedrzik, Doktorand an der Fakultät für Chemie und Mitarbeiter im Projekt CataLight, präsentierte seine Forschung zu "Discovering Catalytic Reactivity: A Theoretical Study of Water Oxidation Catalysis Using the ab initio Nanoreactor". Dabei geht es um die Entwicklung eines Katalysators, der die nachhaltige Produktion von H2 mittels Wasserspaltung nach Vorbild der Photosynthese ermöglichen soll.
Fakultät für Chemie
PreisträgerInnen des ORC Symposiums
Im Rahmen des "Organic Chemistry Symposium" Anfang Juni, organisiert vom Institut für Organische Chemie, erhielten mehrere Studierende für ihre guten Beiträge Auszeichnungen: Tamara Dinhof gewann den "Walther Schmid Gedächtnispreis" für ihre exzellente Leistung im Bereich organische Chemie im Verlauf des Bachelor-Studiums. Zusätzlich wurden zwei Posterpreise an Alexander Preinfalk und Thomas Kalina vergeben.
Fakultät für Chemie
"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".