"U-Multirank": Ergebnisse zeigen Stärken und Handlungsbedarf
| 13. Mai 2014Laut dem neuen U-Multirank ist die Universität Wien sehr gut in ihren Forschungsleistungen und ihrer internationalen Ausrichtung. Das Ranking zeigt jedoch auch den Investitionsbedarf an Österreichs Universitäten auf, um in der Lehre weiter Schritt halten zu können.
Das von der EU finanzierte "mehrdimensionale" Verfahren des Hochschulranking U-Multirank ist ein Pilotprojekt und bricht mit den herkömmlichen Ansätzen von Uni-Rankings. Neu ist, dass die Hochschulen anhand eines breiten Spektrums von Faktoren in fünf Kategorien bewertet werden: Ansehen der Forschung, Qualität von Lehre und Lernumfeld, internationale Ausrichtung, Abschneiden beim Wissenstransfer und Beitrag zur regionalen Entwicklung.
Neuer Weg mit U-Multirank
"Da die klassischen gesamtuniversitären Rankings, die Universitäten oder ganze Fächerspektren auf eine Zahl reduzieren, weder für Universitätsleitungen noch für Studierende wirklich Informationswert haben, versucht die EU mit dem Projekt U-Multirank einen neuen Weg zu gehen", so Rektor Heinz W. Engl. Das System will mit Hilfe eines mehrdimensionalen Ansatzes eine objektivere Bewertung ermöglichen.
U-Multirank eröffnet neuen Blick
Das U-Multirank bietet Informationen über die Einrichtungen insgesamt wie auch über einzelne Fachgebiete. Für die Universität Wien sind dies in der ersten Auswertung 2014 die Fachgebiete "Physics" und "Business". Die beiden Fächer wurden von U-Multirank neben anderen, nicht an der Universität Wien vertretenen Fächern, ausgewählt, da man einerseits die Naturwissenschaften, andererseits auch ein wirtschafts-/sozialwissenschaftliches Fach inkludieren wollte. In kommenden Rankings soll das Fächerspektrum sukzessive ergänzt werden.
"Das U-Multirank eröffnet einen neuen Blick, eine neue Analysemöglichkeit für die Universität", so Rektor Engl. "Dieses Ranking versucht nicht, Universitäten eindimensional – also durch eine Zahl – zu vergleichen, sondern, wie der Name sagt, werden Universitäten in verschiedenen Dimensionen verglichen. Das U-Multirank dokumentiert auch den Investitionsbedarf im österreichischen Universitätssystem. Stolz kann die Universität Wien auf ihre Forschungsleistungen sein, die internationalen Vergleichen Stand halten."
Universität Wien: Sehr gut international ausgerichtet
Die Universität Wien kann im Bereich der Forschung international punkten, und dies trotz starker internationaler Konkurrenz. Das dokumentieren sowohl die gesamtuniversitären Werte zur Kategorie "Forschung" als auch in beeindruckender Weise die Teilergebnisse in beiden Fächern. Schwierig bleibt die Situation im Studien- und Lehrbereich, wie auch das aktuelle Ranking aufzeigt. Erfreulich sind die Teilergebnisse sowohl in der Kategorie "internationale Ausrichtung" wie auch "Beitrag zur regionalen Entwicklung". (cb)
Das Ranking 2014 erstellte ein Konsortium unter der Leitung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Deutschland und des Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) in den Niederlanden. Zu den weiteren Partnern gehören das Centre for Science and Technology Studies (CWTS) der Universität Leiden, die Informationsanbieter Elsevier und die Bertelsmann-Stiftung sowie der Softwareentwickler Folge 3.