U-Multirank: "Sehr gut" für die Forschung der Uni Wien
| 01. April 2015Mit dem "U-Multirank" soll ein neues, differenzierteres Kapitel bei Hochschulrankings aufgeschlagen werden: Verglichen werden die Hochschulen dabei "multidimensional", also in den verschiedenen Leistungsbereichen. Im Bereich "Forschung" erhielt die Universität Wien die Höchstnote "Sehr gut".
Insgesamt wurden im "U-Multirank" die Leistungen von 1.208 Hochschulen weltweit in fünf Teilbereichen verglichen: Forschung, Lehre, Wissenstransfer, internationale Orientierung und regionales Engagement. In dem von der EU finanzierten Hochschulranking schneidet die Universität Wien v.a. in den Bereichen Forschung und Internationalität sehr gut ab.
Sehr gut in der Forschung
Insgesamt haben die österreichischen Hochschulen im Bereich Forschung gute Noten erhalten. Ein anderes Bild zeigt sich in der Lehre: Wie im vergangenen Jahr ist auch in der aktuellen Auswertung das Gesamtbild in diesem Bereich negativ. Durchwegs sehr gute Bewertungen gab es für die 16 untersuchten heimischen Institutionen hinsichtlich ihrer Internationalität und im Wissenstransfer.
Aus Österreich waren die Universitäten Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz, die Medizin-Unis Graz, Innsbruck und Wien sowie die beiden Technischen Universitäten (TU) Wien und Graz, die Wirtschaftsuniversität (WU) und die Universität für Bodenkultur (Boku), die private Modul University und drei Fachhochschulen (IMC Krems, Wr. Neustadt, Kärnten) mit dabei. Für alle gab es mindestens auf einem Indikator die Höchstnote.
Viele Höchstnoten gibt es im Bereich "Forschung": Je zwei "Sehr gut" ("A") erhielten hier die Universität Wien, die Unis Graz, Innsbruck, Boku, die TU Wien und die Medizin-Uni Wien.
"Multidimensionaler" Vergleich
Mit dem unter Federführung des Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) in den Niederlanden und des deutschen CHE Centrum für Hochschulentwicklung konzipierten U-Multirank wollen die Initiatoren ein neues, differenzierteres Kapitel bei Hochschulrankings aufschlagen: Verglichen werden die Hochschulen dabei "multidimensional", also in den verschiedenen Leistungsbereichen: Dadurch soll man jene Aspekte vergleichen können, die am meisten interessieren.
In dem 2014 erstmals veröffentlichten "Ranking" wird daher auch kein "Gesamtwert" über einzelne Indikatoren hinweg errechnet und keine "beste Hochschule" oder die "besten 100 Hochschulen" gekürt. Die Daten stammen von den Hochschulen, aus internationalen bibliometrischen und Patentdatenbanken sowie aus Studierenden-Befragungen.
Ranking selbst erstellen
Die meisten der verglichenen Hochschulen sind aus Europa (655), dazu kommen 260 aus Asien, 206 aus Nordamerika, 32 aus Australien oder Neuseeland, 22 aus Afrika und 23 aus Lateinamerika. Interessierte können ein persönliches Ranking anhand einer Vielzahl an Suchkriterien selbst erstellen. Es werden aber auch vier vordefinierte Rankings veröffentlicht, die ein spezifisches Hochschulprofil im Hinblick auf bestimmte Aspekte vergleichen: bezüglich der Forschungsleistungen, der Interaktion mit der Wirtschaft, fachbezogen in der Lehre innerhalb der Betriebswirtschaft und hinsichtlich der internationalen Orientierung. (red/APA)