"Innovations in Sport" als Zukunftschance für LeistungssportlerInnen
| 27. Mai 2019Wie kann die duale Ausbildung von SportlerInnen verbessert werden? Das wird aktuell im Projekt "Smart Sport", gefördert vom Erasmus+ Programm der Europäischen Union, erforscht. Das Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport ist akademischer Partner und stellte kürzlich erste Ergebnisse vor.
Mehrere Stunden Training am Tag, regelmäßige Wettkämpfe mit entsprechenden Vorbereitungen, viele Reisen und häufige Auslandsaufenthalte – das sind die, nicht gerade günstigen, Rahmenbedingungen vieler LeistungssportlerInnen, die sich bereits während ihrer aktiven Karriere durch eine entsprechende Ausbildung ein Standbein für das Leben-Danach schaffen wollen.
Im Sitzungssaal des Zentrums für Sportwissenschaft und Universitätssport wurde dieses schwierige Vorhaben am 16. Mai diskutiert. Den Rahmen dafür gab das nationale Multiplier Event des Erasmus+ Projekts "Smart Sport", welches eine Informationsplattform für Dual-Karriere-Angebote und ein Online-Curriculum bezüglich innovativer Technologien im Sport für die Zielgruppen aktiver LeistungssportlerInnen und TrainerInnen entwickelt.
Die ProjektmitarbeiterInnen und weitere ExpertInnen zeigten auf, wie "Smart Sport" durch das aufgebaute Netzwerk AthletInnen künftig in ihrer dualen Ausbildung unterstützen möchte und gaben Einblicke in technische Innovationen im Sport und deren zukünftigen Einsatzmöglichkeiten.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Zentrumsleiter Arnold Baca, der darüber hinaus die Einbettung von "Smart Sport" in das EU-Erasmus+ Programm erörterte.
Projektmitarbeiter Philipp Kornfeind stellte die Projektinhalte und deren technische Realisierung in einem interaktiven Online-Lehrangebot vor.
Im Anschluss gab es eine Podiumsdiskussion mit VertreterInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Recht und Spitzensport. Hemma Angerer von Unisport Austria des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBFW) vertrat die Perspektive des Universitätssports und deren AthletInnen.
Philip Klöckl von der Firma QUS – Body Connect gab Einblicke in die Wearables-Industrie.
Der ehemalige Leichtathlet Dominik Siedlaczek und jetzige KADA-Mitarbeiter (KArriereDAnach) konnte über Probleme und Lösungsansätze der dualen Ausbildung aus der Praxis berichten.
Trainingswissenschafter Harald Tschan vom Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport berichtete über den aktuellen Stand und die Zukunftsaussichten smarter Technologien im Sport. Das Projekt "Smart Sport" läuft noch bis Ende 2019. (Text: Roland Leser, alle Fotos © Zentrum für Sportwissenschaft)
Das Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport der Universität Wien ist akademischer Partner des im Rahmen des Erasmus+ Programmes der Europäischen Union geförderten internationalen Projekts "Smart Sport" (2018-2019). Weitere KooperationspartnerInnen sind das Bulgarische Olympische Komitee als Koordinator, das EUSA Institut, das Mazedonische Olympische Komitee und die Universität Magdeburg.
Hauptziel des Projekts ist die Unterstützung der Implementierung der EU-Richtlinien für duale Laufbahnen von SportlerInnen durch die Einrichtung eines länderübergreifenden Netzwerks, das ein innovatives Duales Laufbahnmodell für SportlerInnen und TrainerInnen erarbeiten, implementieren und testen soll. Das Projekt an der Universität Wien führen Arnold Baca, Roland Leser, Philipp Kornfeind, Seraphina Stöger, Kevin Bischof und Martin Gröber, alle vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Wien, durch.
