Neues vom Korallenriff (2)
| 23. April 2012In Teil 2 des uni:view-Blogs "Neues vom Korallenriff" berichtet das Team der Arbeitsgruppe "Korallen" von der ersten Exkursionswoche an der ägyptischen Rotmeerküste. Lesen Sie mehr über Tauch- und Schnorchelgänge, das Bestimmen von Arten und einen Sandsturm.
Kaum im "Roots Camp" angekommen, verschafften wir uns schnorchelnd einen ersten Eindruck über die farbenfrohe Unterwasserwelt des Roten Meeres. Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem Minibus zur "Mangrove Bay". Mit wasserfesten Schreibtafeln und Unterwasserkameras ausgestattet stürzten wir uns in die Fluten. Im Mangrovenwald sowie im benachbarten Riff übten wir uns in Fotodokumentation und wissenschaftlicher Beobachtung unter Wasser. Zurück im Camp teilten wir uns in drei Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten auf.
Arbeitsgruppe "Korallen"
Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt riffbildender Korallen zu erfassen. Zu diesem Zweck machen wir während der Tauch- und Schnorchelgänge Fotos und Notizen bestimmen anschließend die darauf abgebildeten Korallen.
Im Bild die Korallengruppe, die gemeinsam auch diesen Bericht verfasst hat, beim Schnorcheleinsatz in der "Mangrove Bay": (v.l.n.r.) Bettina Glasl, Judith Ullmann, Lukas Pressler und Patrick Jambura.
Arbeitsgruppe "Marine Evertebraten"
Die Studierenden der AG "Marine Evertebraten" beschäftigen sich mit der Vielfalt von Schnecken, Muscheln, Seesternen und Seeigeln. Fotos sowie lebende Tiere werden zur Artbestimmung herangezogen. Danach werden die Tiere wieder in ihren Lebensraum entlassen.
Im Bild die Studierenden beim Bestimmen der eingesammelten Tiere. Dafür interessiert sich auch Tito, den Tauchguide (re. im Bild).
Arbeitsgruppe "Fische"
Die TeilnehmerInnen der "Fische"-Arbeitsgruppe arbeiten an der Erstellung eines Katalogs über die häufigsten Fischarten des nördlichen Roten Meeres. Bereits nach drei Tauchgängen können erste Erfolge verbucht werden. Die Fischliste ist auf über 100 Arten angewachsen. "Wir haben bereits 27 Korallengattungen identifizieren können und auch die Artenliste 'Schneck&Co' wächst nahezu stündlich", freuen sich die Studierenden.
Im Bild ein häufig anzutreffender Riffbewohner: Forsters Büschelbarsch (Paracirrhites forsteri).
Das Anlegen der schweren Tauchausrüstung erfordert auch an Land Teamarbeit.
Mittwochabend ließen wir den harten Arbeitstag gemütlich in einem Lokal in El Quseir ausklingen. In der darauffolgenden Nacht überraschte uns ein Sandsturm. Da der Wind den ganzen Tag über anhielt und Tauchen unter diesen Bedingungen unmöglich war, verbrachten wir den gesamten Tag im Camp. Wir nutzten die Zeit, um die restlichen Daten der letzten Arbeitstage auszuwerten - und hoffen, dass sich der Sturm über Nacht legen wird und wir die Arbeiten im Feld bald wieder aufnehmen können.
Im Bild die Folgen des Sturms in unseren "Eco-Huts".
Hier noch unsere Foto-Highlights der Woche: eine Oktopuspaarung im Hausriff "Abu Sauatir" ...
... und Mosquitobekämpfung "auf Ägyptisch".
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Das zweiwöchige Projektpraktikum "Freilandübungen in rezenten und fossilen Korallenriffen" (Studienprogrammleitung Biologie) läuft von 16. bis 29. April 2012 unter der Leitung von Mag. Dr. Juergen Herler vom Department für Integrative Zoologie und Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Zuschin vom Institut für Paläontologie. Weitere Informationen
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Neues vom Korallenriff (1) in uni:view
