Uni Wien Ruderteam holt Capital Cup Gesamtsieg

Am 12. Mai fand das große Finale des Capital Cups in Wien statt. Die Universität Wien war mit einem Frauenachter vertreten, der nach sehr guten Ergebnisse in Zagreb und Budapest in guter Position war, den Gesamtsieg zu holen. Die Sensation gelang.

Der Wienerachter, eine Ruderregatta nur für Achter, hatte dieses Jahr eine neue Strecke: Zuerst musste der Donaukanal von der Höhe der "Strandbar Herrmann" bis zur Friedensbrücke stromauf absolviert werden, danach warteten die Achter zusammen. Nach einer Wende wurden die einzelnen Boote wieder die 2500 Meter bis zur Strandbar abgelassen. Die Starts erfolgen einzeln, damit jedes Boot die beste Strömung ausnutzen kann und es zu keinen Kollisionen kommt.

Das Ruderteam beim Wienerachter am Donaukanal im Einsatz. (© WRC Pirat/Viennautica)

Der Frauenachter startet als letzter…

Der Frauenachter startete in der zweiten von drei Abteilungen und dort als viertes Boot. Vor uns starteten alle anderen Frauenachter. Nach einer sehr kompakten stromaufwärts Strecke gelang es uns als erster bei der Friedensbrücke anzukommen.

Die Mannschaft vor dem Rennen: Henriette Ringleb, Nora Zwillink, Theresa Feddersen, Elvira Thonhofer, Stefanie Borzacchini, Theresa Zekoll, Helene Schönthaler, Lea Spierer und Steuermann Lukas Weninger. (© Erwin Huber)

Wir wussten, dass wir schneller waren als alle anderen Frauenboote. Stromab haben wir uns nicht irritieren lassen, dass unsere CoxBox, das Sprechsystem für den Steuermann, ausgefallen ist und wir dadurch im Boot weniger Informationen weitergeben konnten.

Der Frauenachter der Universität Wien kämpft sich stromaufwärts. (© WRC Pirat/Viennautica)

Im Ziel angekommen war die Freude über das Rennen sehr groß. Wir wussten, wir haben einen guten Job erledigt und so einen großen Schritt in Richtung des Gesamtsieges gemacht.

Ein kleiner Ausschnitt unseres Rennens aus Sicht des Steuermanns:


…und holt sich den Gesamtsieg

Die Siegerehrung fand am Abend bei der Strandbar Herrmann statt. Das Wetterglück stand auf unserer Seite und so stand einem gemütlichen Abend nichts mehr im Wege. Die Mannschaft der Universität Wien räumte bei der Siegerehrung ordentlich ab. Mit einer fantastischen Gesamtzeit von 19:47 Minuten holten wir den Sieg in unserer Alterskategorie, der Frauengesamtwertung und der Universitätswertung  (hier wurde mit Hilfe einer Handicapwertung Frauen-, Männer- und Mixedboote vergleichbar gemacht).

Die stolze Mannschaft bei der Siegerehrung. (©Theresa Zekoll)

Wir holten uns den Sieg im Capital Cup 2017/18 und zwar als erste österreichische und als erste Frauenmannschaft. Wir konnten die Dominanz unserer Nachbarn aus Ungarn überwinden und den Capital Cup nach Österreich holen.

Zusätzlich erreichten wir bei allen Booten die drittschnellste Gesamtzeit. Vor uns waren nur zwei Männerdoppelachter (Anm.: Bei einem Doppelachter hat man ein Ruder in jeder Hand und ist im Normalfall schneller als in einem Riemenboot). Dieser Erfolg wurde natürlich gebührend gefeiert. Und der Abend klang sehr schön aus.

Der gelungene Wettkampf-Tag wird gebührend gefeiert. (© WRC Pirat/Viennautica)

Ein Ausblick in das nächste Semester

Für dieses Studienjahr ist die Rennsaison vorbei. Im Sommer wird die Frauenmannschaft eventuell beim Wikinger Horn, einem Sprintrennen in Ottensheim, starten. Danach steht auf jeden Fall die "Regata Storica" in Venedig auf dem Programm. Hier werden wir Damen mit einigen Männern gemeinsam um den Sieg kämpfen und Venedig hoffentlich besiegen können. Die Regatta findet am ersten Septemberwochenende statt, was uns Zeit zum Trainieren verschafft.

Nora Zwillink studiert an der Universität Wien und organisiert die Damenrudermannschaft der Universität Wien.