Representation in Art and Science: Univie Summer School

Vom 6. bis 17. Juli 2020 findet die Univie Summer School – Scientific World Conceptions (USS-SWC) zum Thema "Representation in Art and Science" am Uni Wien Campus statt. Bereits seit 18 Jahren organisiert das Institut Wiener Kreis diese Summer School – früher VISU. Bis 15. Februar 2020 anmelden!

Der wissenschaftlich anspruchsvolle Sommerkurs richtet sich an graduierte und postgraduierte Studierende und auch an junge WissenschafterInnen aus verschiedenen Fachdisziplinen. Der Kurs befasst sich nächstes Jahr mit dem Thema "Representation in Art and Science".

Das Mem von den "zwei Kulturen" verleitet dazu, Kunst und Wissenschaft als Gegensätze zu verstehen, die so wenig gemeinsam haben, dass man die Kluft zwischen ihnen kaum überbrücken kann. Doch in Wahrheit teilen sich Kunst und Wissenschaft viele Werkzeuge der Repräsentation und nutzen eine Menge derselben kognitiven Prozesse, die das Funktionieren dieser Werkzeuge ermöglichen. Dieser zweiwöchige Workshop soll erforschen, was man über die Künste und die Wissenschaften lernen kann, indem man ihre gemeinsamen Sprachen, Praktiken und Methoden untersucht.

Hauptthemen

Rund 30 TeilnehmerInnen werden wie jedes Jahr aufgrund eines kompetitiven Verfahrens ausgewählt. Die Kurssprache ist Englisch. Behandelte Themen im Jahr 2020 werden unter anderem sein: Darstellung, Fiktion und Phantasie, Erzählung, Metapher und Analogie sowie ästhetischer Wert in Wissenschaft und Kunst. An die erkenntnistheoretische Rolle dieser Phänomene sowie ihre Rolle beim Darstellen wissenschaftlicher Ergebnisse wird sowohl von einem historischen als auch von einem zeitgenössischen Ansatz herangegangen.

Die Univie Summer School – Scientific World Conceptions (USS-SWC) wird vom Institut Wiener Kreis an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Uni Wien unter der Leitung von Martin Kusch organisiert. Bis 2014 lief sie unter dem Namen "Vienna International Summer University". Von 2010 bis 2018 war sie auch ein integraler Bestandteil des Curriculums des DK Programms "The Sciences in Historical, Philosophical and Cultural Contexts"(© derknopfdruecker.com)

Hochkarätige Vortragende

Als Hauptvortragende konnten Chiara Ambrosio, Angela Breitenbach und Dominic McIver Lopes gewonnen werden:

Chiara Ambrosio ist Associate Professor of History and Philosophy of Science am Department of Science and Technology, University College London. Ihre Forschungen konzentrieren sich auf visuelle Kultur und das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, den amerikanischen Pragmatismus (besonders die Philosophie von Charles S. Peirce) und Integrated History and Philosophy of Science. Sie ist Mitherausgeberin von Theory Choice in the History of Chemical Practices (zusammen mit Emma Tobin; Springer, 2016) und Imagining the Brain: Episodes in the History of Brain Research (with William MacLehose; Academic Press, 2018). Sie vertritt die Ansicht, dass die Verbindung von Kunst und Wissenschaft den Weg zum öffentlichen Engagement ermöglicht. Ihr jüngstes Projekt ist MUSO, eine Zusammenarbeit zwischen Museen, Universität und improvisierter Oper.

Angela Breitenbach ist University Lecturer in Philosophie und Fellow am King's College der Universität Cambridge. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen über die Philosophie Immanuel Kants, Philosophy of Science und Ästhetik, unter besonderer Beachtung ihrer Überschneidungen. Als Research Fellows des Leverhulme Trust und am Swedish Collegium for Advanced Study verfolgte sie Projekte über die Ästhetik der Wissenschaft und über Kantianische Konzepte der Einheitswissenschaft. Sie ist Mitherausgeberin von Aesthetics in Mathematics (gemeinsam mit Rizza, 2018), Kant and the Laws of Nature (gem. mit Massimi, 2017), and Laws of Nature: Contemporary and Historical Perspectives (gem. mit Massimi, 2017). In "Die Analogie von Vernunft und Natur" (2009) gibt sie eine Interpretation von Kants Philosophie der Biologie und tritt für ihre immer noch bestehende Gültigkeit in der heutigen Wissenschafts- und Umweltphilosophie ein.

Dominic McIver Lopes FRSC lehrt Philosophie an der University of British Columbia, Vancouver, Canada. Seine Bücher Understanding Pictures (1996) and Sight and Sensibility: Evaluating Pictures (2005) entwickeln eine Theorie von Darstellung und Beschreibung, die ein besseres Verständnis der epistemischen und ästhetischen Werte von Bildern liefert. A Philosophy of Computer Art (2009) und Four Arts of Photography (2016) untersuchen die durch neue Technologien verursachten Veränderungen der künstlerischen Praxis. Beyond Art (2014) und Being for Beauty: Aesthetic Agency and Value (2018) präsentieren neue Theorien von Kunst und ästhetischem Wert.

Internationales Programmkomitee

USS-SWC wird von einem international besetzten Programmkomitee betreut. Seine Mitglieder repräsentieren die von USS-SWC thematisierten Wissenschaftsbereiche, schaffen Verbindungen zu ihren Herkunftsuniversitäten und sind auch Unterstützer für angestrebte Studienanerkennungen. Die Durchführung der alljährlichen USS-SWC erfolgt als Zusammenarbeit zwischen dem Institut Wiener Kreis, der Universität Wien und der Wiener Kreis Gesellschaft. (red)

Die Kosten der Veranstaltung sind 880 Euro. Für zugelassene TeilnehmerInnen gibt es die Möglichkeit, um ein Stipendium anzusuchen. Eine Bewerbung ist ab sofort über das online Anmeldesystem der USS SWC auf der Website möglich. Bewerbungsschluss ist der 15. Februar 2020. Weitere Informationen