Sommeruniversität am Campus: Science, Values, and Democracy?

Am 4. Juli 2016 wurde die von der Universität Wien und dem Institut Wiener Kreis unter der Leitung von Friedrich Stadler organisierte Sommeruniversität USS-SWC eröffnet. Thema des zweiwöchigen, wissenschaftlich anspruchsvollen Kurses ist "Science, Values, and Democracy?".

Der diesjährige Sommerkurs am Campus der Universität Wien richtet sich wie gewohnt an graduierte und postgraduierte Studierende und auch an junge WissenschafterInnen aus verschiedenen Fachdisziplinen. Die "Univie Summer School – Scientific World Conceptions" (USS/SWC) befasst sich dieses Jahr mit dem Thema "Science, Values, and Democracy?", das anhand historischer Fallbeispiele und aktueller Fragen diskutiert wird: angewandte Wissenschaften in Philosophie, Natur- und technischen Wissenschaften.

Internationale TeilnehmerInnen …

Die TeilnehmerInnen wurden wie jedes Jahr aufgrund eines Auswahlverfahrens ausgewählt. Sie
stammen aus über zehn Ländern rund um den Globus und weisen verschiedene wissenschaftliche Karrieren auf, zum Beispiel in der Politikwissenschaft, Religionswissenschaft, Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftsgeschichte, Soziologie, Kognitionswissenschaft und Philosophie.

Sie werden sich in den nächsten zwei Wochen intensiv mit Problemen befassen, die mit den gegenwärtigen Diskussionen widerstreitender Ansichten über das Verhältnis von Wissenschaft und Demokratie (Konflikt oder gegenseitige Verstärkung) und den Einfluss sozialer Werte auf die Wissenschaft zusammenhängen. In der 16. Auflage der USS-SWC wird versucht, diese Zusammenhänge und Perspektiven aufzudecken und für die TeilnehmerInnen in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern fruchtbar zu machen.

… und Vortragende

Als Hauptvortragende konnten Mark Brown, Heather Douglas und Andrew Jewett gewonnen werden. Gastvortragender ist Alexander Bogner.

Mark B. Brown ist Professor am Department of Government an der California State University, Sacramento. Der Schwerpunkt seiner Arbeit sind Theorie und Praxis der Demokratie mit Bezug auf öffentliche Kontroversen über Wissenschaft und Technik.

Heather Douglas hat den Waterloo Chair in Science and Society und ist Associate Professor am Department of Philosophy an der University of Waterloo, Ontario, Canada. Sie arbeitet hauptsächlich über die Rolle von Werten in der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik und Wissenschaft in demokratischen Gesellschaften.

Andrew Jewett ist Associate Professor of History and of Social Studies an der Harvard University. Sein Hauptinteresse sind die Auswirkungen der Wissenschaft auf die Gesellschaft sowie der Austausch von Argumenten und Auffassungen zwischen der öffentlichen Sphäre und den zunehmend sich spezialisierenden Natur- und Sozialwissenschaften.

Alexander Bogner ist habilitierter Soziologe mit Schwerpunkt in den Bereichen Wissenschaft, Technik und Umwelt. Sein Forschungsinteresse kreist um die Frage, inwiefern Wissenschaft und Technik sich wandeln, wenn die Grenzen zu Politik und Öffentlichkeit durchlässiger werden. Empirischer Bezugspunkte seiner Analysen sind die Biomedizin, die Grüne Gentechnik sowie neue und emergierende Technologien.

USS-SWC wird von einem international besetzten Programmkomitee begleitet. Seine Mitglieder repräsentieren die von USS-SWC thematisierten Wissenschaftsbereiche, schaffen Verbindungen zu ihren Herkunftsuniversitäten und sind auch Unterstützer für angestrebte Studienanerkennungen. Die Durchführung der alljährlichen USS-SWC erfolgt als Zusammenarbeit zwischen dem Institut Wiener Kreis sowie der Universität Wien. (red)

VORSCHAU 2017: 17th univie summer school Scientific World Conceptions (USS-SWC): Genomics, Philosophy, Ethics, Policy
3. bis 17. Juli 2017
Mit Robert Cook-Deegan (Duke University, Durham), Paul Griffiths (Iowa State University)
Und Jennifer Reardon (University of California, Santa Cruz)