Spitzenplätze für Völkerrechts-Studierende beim Telders Moot Court

Die Studierenden Antonia Lehne, Sheila Mangachi, Cansel Öztürk und Stefan Woda vertraten die Universität Wien beim renommierten Telders International Law Moot Court, der vom 24. bis zum 27. April in Den Haag stattfand. Das Topergebnis: 5. Platz in der Gesamtwertung bei 31 europäischen Teams.

Bereits zum siebten Mal in Folge ist es Studierenden der Universität Wien gelungen ihren ausgezeichneten Ruf auf dem Gebiet des Völkerrechts zu verteidigen. Nach den nationalen Vorauswahlrunden trat das österreichische Team im Internationalen Gerichtshof in Den Haag mit seinen mündlichen Plädoyers gegen Teams aus ganz Europa an.

In insgesamt vier Runden konnten Antonia Lehne, Sheila Mangachi, Cansel Öztürk und Stefan Woda mit rechtlichen Argumenten, die weit über die Musterlösung des diesjährigen Falles hinausgingen, gegen Studierende aus Groningen, Utrecht, Georgien und Frankreich punkten. Das glänzende Ergebnis: 5. Platz in der Gesamtwertung bei insgesamt 31 konkurrierenden Teams im Halbfinale. Dazu kommen drei Podestplätze in den Einzelwertungen mit dem 3. Platz für den besten Schriftsatz auf beiden Seiten sowie dem 3. Platz in der Gesamtwertung aller Verteidiger.




Die Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen unter Leitung von August Reinisch nimmt seit mehr als 20 Jahren an internationalen Moot Court Wettbewerben teil und erreicht dabei seit längerem ungebrochen herausragende Ergebnisse. Im Bild sind die TeilnehmerInnen des diesjährigen
Telders International Law Moot Court zu sehen: Sheila Mangachi, Antonia Lehne, Cansel Öztürk und Stefan Woda (v.l.n.r.).



Im Wettbewerb: Studierende von 50 europäischen Universitäten

Die Universität Leiden organisiert seit 1977 den Telders International Law Moot Court, bei dem Studierende in einem simulierten Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof möglichst praxisnah einen fiktiven Fall bearbeiten. Die Teams der etwa 50 teilnehmenden Universitäten aus ganz Europa erhielten Anfang Oktober 2012 den Sachverhalt und hatten bis Mitte Jänner Zeit, für den klagenden und den beklagten Staat die schriftliche Argumentation zu erarbeiten.

Spannende Themen aus dem Gebiet des Völkerrechts

Der diesjährige Fall behandelte klassische Themen des Völkerrechts wie Gebietsansprüche und militärische Selbstverteidigung, aber auch abstraktere Themen wie etwa die ökologischen Ansprüche zukünftiger Generationen. Führende europäische und internationale Völkerrechtsautoritäten, darunter amtierende und ehemalige IGH RichterInnen, saßen auf der "Richterbank" und bewerteten die Teams.

Coaching der Studierenden an der Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen

Der durchgehende Erfolg des Wiener Teams bei diesem Wettbewerb lässt sich unter anderem auf folgende strukturelle Besonderheiten zurückführen: Zwei MitarbeiterInnen der Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen, Jane Hofbauer und Markus Beham, betreuten das Team bei ihrer Vorbereitung, was einem Verhältnis von einem Lehrenden zu zwei Studierenden entspricht. Dieses Betreuungsverhältnis zeigt, wie die Abteilung ihre Studierenden fördert. Das Österreichische Außenministerium, die Österreichische Nationalbank sowie einige führende Wiener Anwaltskanzleien haben den Aufenthalt durch die Deckung der Reise- und Aufenthaltskosten ermöglicht. An der Leistung gemessen hat sich diese Investition sicher ausgezahlt.