Ehrendoktor Géza Alföldy ist verstorben

Der Althistoriker Géza Alföldy, der im Juni 2011 das Ehrendoktorat der Universität Wien erhalten hat, ist am Sonntag, 6. November 2011, im Alter von 76 Jahren in Athen verstorben.

Géza Alföldy, geb. 1935 in Budapest, Emeritus der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, zählte zu den bedeutendsten Forschern zu lateinischen Inschriften des Römischen Reiches. Er war in der Lage, die oft schwierigen und unvollständig erhaltenen Texte, gleichgültig ob sie im Zentrum des Reiches oder an den Grenzen einer Provinz gefunden worden sind, zu lesen und sie auf der Grundlage seines präzisen und umfassenden historischen Wissens zu interpretieren. Dadurch wurden diese selbst wieder zu unentbehrlichen Quellen für die historische Forschung. Für all diese Bereiche hat Géza Alföldy grundlegende Arbeiten vorgelegt. Noch in den letzten Tagen hat er sich intensiv für entsprechende Forschungsarbeiten an der Universität Wien interessiert.

Am Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere war Alföldy Stipendiat an der Universität Wien, bevor er 1965 nach Deutschland wechselte. Bereits damals schaffte er die Grundlagen für seine beispiellose internationale Forscherkarriere. Nur wenige Monate vor seinem Tod, am 10. Juni 2011, war der Althistoriker feierlich zum Ehrendoktor der Universität Wien ernannt worden. (vs/red)